Rommerskirchen Highland-Games sollen zur Tradition werden

Rommerskirchen · Die Sebastianus-Schützen der Oekovener Bruderschaft feierten ihr 40-jähriges Bestehen mit der dritten Auflage der "Highland Games".

Wie es damit im schottischen Hochland bestellt ist, mag dahin stehen: Gut rheinisch haben die "Sebastianusschützen" der St.-Sebastianus-Bruderschaft mit der dritten Auflage der "Highland Games" jedenfalls eine neue Tradition begründet. Mehr als tausend Besucher tummelten sich am Wochenende zwei Tage lang im Bruderschaftspark, wo die "Sebastianusschützen" und die aus ihnen hervor gegangenen "McClorey-Warriors" kräftig aufgerüstetet hatten. Die Zahl der kämpfenden Teams war auf zwölf verdoppelt worden und der von der "Vaythaler Ritterschaft" , den Bedburger "Raubrittern" , aber auch den Pfadfindern bestückte Rittermarkt war allein mit gut 80 Mitwirkenden besetzt. "Meine Erwartungen wurden mehr als übetroffen. Ich hätte nicht erwartet, dass ich so viel arbeiten muss", meinte Manfred Mühlenhorst von den in Kempen beheimateten "Highlandern vom Niederrhein". Bei der Premiere 2013 eigentlich zunächst als "Übung" für das 2015 fällige 40-Jahr-Jubiläum der "Sebastianusschützen" gedacht, sind die "Highland Games" längst zum Selbstläufer geworden. Das gilt natürlich allenfalls, was ihre Resonanz angeht, denn die Vorbereitungen für das Spektakel dauerten seit September 2014 an , wie die Organisatoren Uwe Friedrich und Brian McClorey sagen.

Während Friedrich selbst aktiver "Warrior" ist, beschränkt sich McClorey neben der Organisation auf seine Rolle als "Namenspatron" der Truppe - die übrigens personell nicht identisch mit den "Sebastianusschützen" ist. Brian McClorey ist Engländer, der hier bei der britischen Armee stationiert war, seine Frau kennenlernte und schon seit langem in Oekoven wohnt. Der eigentliche "Gesinnungs-Schotte" ist Uwe Friedrich, der Highland Games in Schottland selbst erlebte und Feuer und Flamme für das Spektakel ist, das im schottischen Hochland jährlich bis zu hundert Mal abgehalten wird. Die "McClorey Warriors" nehmen seit 2014 auch an Wettkämpfen teil, was gleichermaßen auch für ihr Frauenteam, die "Diamonds", gilt. Baumstämme und Steine zu werfen, Tauziehen und Fässerrollen waren von Beginn an keine Männerdomäne bei den "McClorey Warriors". Zu denen zählt auch Bürgermeister Martin Mertens, der sein Amt als Schirmherr allerdings am Wochenende in Zivil und nicht im Schottenrock wahrnahm.

Mit den Highland Games habe die Gemeinde "eine neue Attraktion dazu gewonnen", sagte er. Für ihn seien die Spiele eine "einzigartige Mischung aus Kultur, Sport und gesellschaftlicher Unterhaltung". Den Wettkampf der Herren gewannen die "Dragon Fighters" aus Hamm mit 369 Punkten deutlich vor den "Stoneheads" aus Nettetal (352) und den "Paradise Punks" aus Kempen (346). Die "McClorey Warriors" landeten auf dem siebten Platz. Bei den Damen lief es an der Spitze auf einen Kempener Zweikampf hinaus, wobei die "Silber Grays" den "High Angels" am Ende sieben Punkte voraus hatten. Auf dem dritten Rang landeten die "Diamonds".

(NGZ)
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