Rommerskirchen Hier ist Horst Lichter Zuhause

Rommerskirchen · Das Leben mal ganz anders leben – auf der Bühne und vor der Fernsehkamera: Horst Lichter genießt es in vollen Zügen. Doch Butzheim ist für ihn Heimat geblieben.

 Nach seinen Auftritten in Wien und Linz entspannte sich Horst Lichter dieser Tage zuhause in Butzheim, wo der 48-Jährige vor 20 Jahren seine "Oldiethek" eröffnete. Sie wird mittlerweile als Café-Bistro von seiner Frau Nada geführt.

Nach seinen Auftritten in Wien und Linz entspannte sich Horst Lichter dieser Tage zuhause in Butzheim, wo der 48-Jährige vor 20 Jahren seine "Oldiethek" eröffnete. Sie wird mittlerweile als Café-Bistro von seiner Frau Nada geführt.

Foto: H. Jazyk

Das Leben mal ganz anders leben — auf der Bühne und vor der Fernsehkamera: Horst Lichter genießt es in vollen Zügen. Doch Butzheim ist für ihn Heimat geblieben.

Horst Lichter lässt keinen Zweifel daran, wo er zuhause ist: "In Butzheim! Hier fühle ich mich mehr als wohl." Butzheim ist Lebensmittelpunkt, Heimat und Refugium, um zwischen den vielen Auftritten mal kurz Pause zu machen und Atem zu holen: Gerade erst ist er in Wien und Linz vom Publikum gefeiert worden: "Das war sensationell!"

Sein Humor und Wortwitz haben ihn berühmt gemacht. Bühne und Fernsehen: Lichter ist präsent — und glücklich darüber, "dass ich so viele schöne Dinge tun darf". Das heißt für ihn: "Das Leben mal ganz anders zu leben." Und das bedeutet auch: Das Kochen hinterm Kohleherd in der legendären "Oldiethek", die er Ende Januar 1990 eröffnet hatte, ist für ihn aus jetziger Sicht erst einmal ein Stückweit Geschichte. "Ich war immer der Horst, der immer selbst hinterm Ofen gestanden hat", beschreibt er es im Gespräch mit der NGZ.

Und weil dies angesichts seiner vielen Verpflichtungen so ohne weiteres nicht mehr möglich wäre, habe er eine wohl überlegte Entscheidung getroffen: Es sei seine Sache nicht, wie mancher Kollege eine "Backstage-Küche" einzurichten und ein Küchenteam zu engagieren, das unter der Marke Lichter den Löffel schwingt, während er selbst bei Gelegenheit mal freundlich grüßend durchs Lokal spaziert und Hände schüttelt. Wenn schon, dann ganz oder gar nicht. Da beißt für ihn keine Maus den Faden ab.

"Ich hatte über 6000 Stammgäste", sagt er. Sie alle hätten einen Brief bekommen, indem er sie über die jetzige Entwicklung informiert habe. Wäre es denn nicht eine Option, trotzdem hin und wieder mal für sie wieder zu kochen? "Wie sollte ich das gestalten?", fragt Lichter. "Was wäre wohl, wenn es hieße, an dem oder dem Tag im Monat kocht Horst? Wo fange ich an, wo höre ich auf?" Dann lieber ein sauberer Schnitt: "Das ist die ehrlichste Variante."

Und dann erzählt er, dass seine Frau Nada das Café-Bistro übernommen hat und den Betrieb weiterführt. Freitags, sagt er, stehe sie in der Küche und backe Kuchen fürs Wochenende, wenn die "Oldiethek" geöffnet ist. Angeboten werde auch ein warmes Gericht — "ganz normale Gasthofküche". Er selbst, sagt Lichter, sei immer dort anzutreffen, wenn er nicht unterwegs sei. Er genieße es dann, Zeit zu haben, um mit den Gästen Spaß zu haben, sich zu unterhalten — und auch mal zu versacken. Man spürt, welches Vergnügen ihm das bereitet.

Zuhause sein in Butzheim: Dazu gehört auch ganz selbstverständlich, im Winter mal Schnee zu scheppen. Was, wie er sich erinnert, zuletzt durchaus für einiges Aufsehen sorgte. Übrigens: Als direkter Anwohner der B 477 hofft Horst Lichter wie viele andere Bürger auf die Umgehungsstraße: "Es wäre schon schön, wenn es hier ein bisschen ruhiger wird."

(NGZ)
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