Rommerskirchen Herzlicher Abschied für Pfarrer Freericks

Rommerskirchen · 26 Jahre haben Spuren hinterlassen, die herzliche und zugewandte Art des Monsignores ebenfalls: "Danke" war das dominierende Wort beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter, die schon 30 Minuten vor Beginn gefüllt war.

 Mit einem Ornament aus teils farbigen Sägespänen sagten die Gemeindemitglieder Monsignore Pfarrer Franz Josef Freericks (Mitte) "danke" für 26 Jahre Wirken in Rommerskirchen. Viele Weggefährten waren gekommen.

Mit einem Ornament aus teils farbigen Sägespänen sagten die Gemeindemitglieder Monsignore Pfarrer Franz Josef Freericks (Mitte) "danke" für 26 Jahre Wirken in Rommerskirchen. Viele Weggefährten waren gekommen.

Foto: Lothar Berns

Am Sonntagnachmittag schien Rommerskirchen wie ausgestorben - umso größer waren die Menschenmassen in und um die Pfarrkirche St. Peter. Ein großes Ornament, aus farbigen Sägespäne kunstvoll gestaltet, gab in großen Lettern den unmissverständlichen Hinweis: "Danke!" Es galt, in einem Festgottesdienst Monsignore Pfarrer Franz Josef Freericks zu verabschieden, der nach 26 Jahren Ende September Rommerskirchen verlässt.

Die Kirche war schon 30 Minuten vor Beginn der Festmesse vollkommen gefüllt, und es herrschte bis zum Einzug der 13 Fahnenabordnungen von Bruderschaften und Schützenvereinen eine lebhafte Stimmung. Zwölf Mitbrüder, angeführt von Domkapitular und Kreisdechant Guido Assmann und Prior Bruno vom Zisterzienserkloster Langwaden, begleiteten den scheidenden Pfarrer. Bei der Messfeier assistierte Diakon Fritz Detmer. Ein von Melanie Dietershagen bestens vorbereiteter Projektchor schuf musikalische Höhepunkte mit der "Irischen Messe" von Liam Lawton, begleitet von einer Band und Steffi Wirtz-Duerlich (Orgel). In der Predigt freute sich Franz Josef Freericks: "Jesus, du gefällst mir, weil du mir im heutigen Evangelium versprichst: 'Mein Joch drückt nicht, meine Last ist leicht!'." So sei es ihm in den 26 Jahren gegangen. "Zur Erfahrung, die es mir Freude gemacht hat, hier Priester zu sein, gehörten vor allem die vielen Kinder, die ich hier traf, und die mich in ein sehr leichtes Joch eingespannt haben." Er forderte die Gemeinde auf, sich ohne Angst auf den Weg in die Zukunft zu machen. Freericks Dank richtete sich an alle hauptamtlichen Mitarbeiter in Kirche, Kindertagesstätten und Büro - und an die ehrenamtlich engagierten Christen wie Ministranten, Lektoren, Chöre und Gemeinschaften. "Dank" war das häufigste Wort. Stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellte Pfarramtssekretärin Stefanie Dunkel fest: "Sie waren ein Chef, der stets für ein herzliches Klima gesorgt hat." Für den Pfarrgemeinderat Rommerskirchen-Gilbach dankte Brigitte Holzweiler: "Das Zusammenwachsen unter ihrer Leitung, das Vernetzen, hat doch die Kirche im Dorf gelassen." Thomas Spitzer, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Rommerskirchen, betonte Freericks Zugewandtheit den evangelischen Christen gegenüber und dankte für die "kollegiale Freundschaft zu mir". Bürgermeister Dr. Martin Mertens hob besonders die vielen sinnvollen Anstöße hervor. Brudermeister Matthias Schlömer verlieh Franz Josef Freericks für die "lange Zeit, die Sie unser Präses waren" die Dr.-Peter-Louis-Gedenkmedaille des Bundes der historischen Bruderschaften.

Nach dem Festgottesdienst war ein Empfang vor der Kirche, der am frühen Abend mit dem Großen Zapfenstreich - von gleich drei Tambourcorps und den Blechbläsern Nettesheim toll aufgespielt - endete.

(nima)
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