Rommerskirchen Harte Interviews und hohe Flanken

Rommerskirchen · "taff"-Moderator Christian Düren ist derzeit auf "Heimaturlaub" in Vanikum. Nach wie vor ist der 27-Jährige als Fußballer aktiv.

Er lebt derzeit in München, kennt Hamburg ziemlich gut, doch die Weltstadt Berlin ist für ihn absoluter Favorit. Dennoch zieht es Christian Düren immer wieder nach Rommerskirchen, denn in Vanikum ist der 27-Jährige aufgewachsen, und hier wohnen nach wie vor seine Eltern. Bei denen regelmäßig vorbeizuschauen, sieht er durchaus als Pflicht an, "sonst gibt es Ärger", sagt Düren, der seit Juli das ProSieben-Boulevardmagazin "taff" moderiert - was auch den Nebeneffekt hat, "dass ich jetzt mehr zuhause sein kann als es früher der Fall war".

Gelernt hat Christian Düren sein Metier von der Pike auf: Nach dem Abitur am Leibniz-Gymnasium in Hackenbroich studierte er Journalismus an der Macromedia-Hochschule in Köln, und war schon in dieser Zeit fürs Fernsehen tätig. Bei "Hart aber fair" machte er ein Praktikum, und bei der damals noch von Ulrich Mayer geleiteten "Akte" begann er als Student und dann als Volontär, sich erste Sporen zu verdienen - zu denen in fünf Jahren als "Akte"-Reporter noch einige mehr kamen, samt der nötigen Erfahrung. Auch das Frühstücksfernsehen von SAT1 hat er schon moderiert.

Düren lässt keinen Zweifel daran, dass ihm der Boulevard-Journalismus liegt: "Ich mag es, richtig im Dreck zu wühlen", sagt er. Wobei er auch mit harten Bandagen kämpft: Anfang 2017 strahlte SAT1 ein online nach wie vor abrufbares Interview Dürens mit dem sich zu dieser Zeit als Stripper verdingenden Marc Terenzi, dem Ex-Mann von Sarah Connor, aus.

Undercover, mit Parka, Brille und Kappe verkleidet, verschaffte sich "Akte"-Reporter Düren Zugang zu Terenzi und stellte ihn wegen nicht nachgekommenen Unterhaltspflichten zur Rede - wobei Terenzi folgsam Auskunft gab.

Durchaus hart gesotten ist Düren, was Kritik anbelangt. 50 Prozent positive Zuschauerstimmen sind im Fernsehen ein absoluter Spitzenwert, hat er von seinem Chef Claus Strunz gelernt. Negativäußerungen, die bis hin zu Drohungen gehen können, lässt Christian Düren nicht wirklich an sich heran.

Als bekennender Anhänger der Kölner "Geißböcke" ist Düren auch nach wie vor aktiver Fußballer. Bereits mit vier oder fünf Jahren hat er bei den Bambini der SG Rommerskirchen/Gilbach gespielt. "In der A-Jugend war ich ein Jahr untreu", blickt er auf eine beim TSV Bayer Dormagen gespielte Saison zurück.

Dafür hat der Torwart Anfang des Jahrzehnts bei der SG Vereinsgeschichte geschrieben, zählte er doch zu dem Team, das seinerzeit den Aufstieg in die Kreisliga A schaffte. "Er ist ein wirklich guter Torwart, aber er kann auch im Feld spielen", sagt SG-Chef Karl-Heinz Wandke. "Er ist immer noch bei uns angemeldet." Ist Not am Mann und ist er gerade zuhause, betätigt sich Christian Düren nach wie vor gern als Aushilfstorwart, wahlweise auch als "Glücksbringer": Am vergangenen Sonntag hat die SG ihr von Düren aufmerksam verfolgtes Auswärtsspiel in Vorst gewonnen.

Seinen Urlaub kann er noch bis zum Jahresende genießen. Am 2. Januar steht Christian Düren dann wieder bei "taff" vor der Kamera.

(NGZ)
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