Rommerskirchen Händler setzen auf persönliche Beratung

Rommerskirchen · 26 Rommerskirchener Geschäftsleute starteten am Sonntag mit einem "Adventsshoppen" ins Weihnachtsgeschäft. Mit besonderen Aktionen und individueller Ansprache wollen sie Kunden für den Einkauf vor Ort gewinnen.

Immer mehr Leute kaufen Weihnachtsgeschenke im Internet auf Shopping-Webseiten oder bei großen Versandhäusern. Oft spielt dabei die Bequemlichkeit eine große Rolle, da Artikel ohne viel Aufwand nach Hause geliefert werden oder die Anbieter Kunden mit zahlreichen Rabattaktionen locken. Damit gerade im wichtigen Weihnachtsgeschäft die lokale Wirtschaft nicht das Nachsehen hat, veranstaltete der "Runde Tisch des Handels und der Dienstleistung" der Gemeinde zusammen mit 26 Rommerskirchener Geschäftsleuten im Rahmen der Aktion "Heimat Shoppen" gestern von 12 bis 17 Uhr ein Adventsshoppen. Neben speziellen Vergünstigungen boten viele Geschäfte ihren Kunden auch abseits des Weihnachtseinkaufes ein vielfältiges Programm.

"Solche Aktionen geben uns regionalen Händlern die Chance, den Kunden auf uns aufmerksam zu machen und auf die wichtige Rolle von Unternehmen vor Ort hinzuweisen", erklärte Wolfgang Siegert, Inhaber eines Spielwarenhandels am Mariannenpark. "Mittlerweile ist der Internethandel bei den meisten Leuten ein fester Bestandteil des Einkaufens geworden, deshalb müssen wir gerade durch persönliche Beratung und spezielle Aktionen beim Kunden punkten." Daher sei es dem Unternehmer wichtig gewesen, den Rommerskirchenern das Einkaufen mit einer Grillaktion, bei der gezeigt wurde, wie man ein 3-Gänge-Menü zubereitet, sowie Mal- und Experimentierwettbewerben besonders angenehm und spannend zu gestalten.

Bereits seit dem vergangenen Jahr versuchen die Initiatoren des Zusammenschlusses "Runder Tisch" um Bürgermeister Martin Mertens und Wirtschaftsförderin Bele Hoppe immer wieder Kunden mit verschiedenen Aktionen in die örtlichen Geschäfte zu locken. Der Erfolg zeige sich dabei laut Mertens besonders deutlich durch die rund 200 neuen Arbeitsplätze, die in Rommerskirchen in den vergangenen beiden Jahren entstanden seien. Auch die Kunden selber nahmen die Aktion positiv auf: "Wegen den Prozenten lohnt es sich, solche Angebote zu nutzen und da man damit auch die Unternehmen vor Ort unterstützt, profitieren beide Seiten", beschrieben die Rommerskirchenerinnen Dorothea Gogol und Andrea Lenzen ihren Einkauf. Auch Thomas Bebber verwies darauf, wie wichtig lokale Händler seien und bedauerte es, "dass immer mehr kleine Geschäfte sterben und es für viele alte Leute immer schwerer wird, einzukaufen. Da hilft so ein verkaufsoffener Sonntag sicher weiter." Kritischer sah Günter Peters, Inhaber eines Küchenstudios, verkaufsoffene Sonntage: "Auch wenn es sich teilweise wirtschaftlich rentiert, belastet es viele Mitarbeiter durch die zusätzliche Arbeitszeit und ist damit auch immer familienfeindlich." Trotzdem plant die Initiative auch in Zukunft die regionale Wirtschaft mit ähnlichen Aktionen weiter zu fördern. So soll es am 18. Dezember erstmals seit vier Jahren wieder einen Weihnachtsmarkt in Rommerskirchen geben.

(NGZ)
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