Rommerskirchen Händler mit Konzept für Kaufsonntag zufrieden

Rommerskirchen · Erstmals hatte der Runde Tisch von Wirtschaft und Rathaus den verkaufsoffenen Sonntag vorbereitet. Die Kundenresonanz war gut.

 Martin Mertens und Wirtschaftsförderin Bele Hoppe waren ebenso zufrieden wie Dirk Borgstedt, Doris Erler, Klaus Büttner und Achim Erler (v.l.)

Martin Mertens und Wirtschaftsförderin Bele Hoppe waren ebenso zufrieden wie Dirk Borgstedt, Doris Erler, Klaus Büttner und Achim Erler (v.l.)

Foto: L.Berns

Durch den Ortskern flanierende Menschenmassen gab es angesichts des Wetters beim verkaufsoffenen Sonntag zwar nicht. Dennoch machten die Kunden regen Gebrauch von dem Angebot, sich in den vorweihnachtlichen Rummel zu stürzen. Das galt insbesondere natürlich für das Center am Park (Cap), wo gestern Nachmittag Parkplätze nur mit großer Mühe zu bekommen waren. Wobei auch wieder die Kunden aus dem benachbarten Rhein-Erft-Kreis nach Rommerskirchen gekommen waren. Wie es seit Eröffnung des "cap" 2002 geradezu Tradition bei verkaufsoffenen Sonntagen ist: Mindestens ein Drittel der geparkten Autos hatte ein "BM"-Kennzeichen.

Genau 23 Geschäfte waren am ersten verkaufsoffenen Sonntag beteiligt, den der seit dem Sommer aktive Runde Tisch von Geschäftsleuten und Wirtschaftsbüro des Rathauses vorbereitet hatte. Zu den treibenden Kräften gehört Dirk Borgstedt, der seit zweieinhalb Jahren zusammen mit deren Gründer Adolf Schmitz die DEVK-Agentur an der Venloer Straße betreibt. Er hatte sich 2013/2014 vehement gegen eine Auflösung der Wirtschaftsinitiative Rommerskirchen (WIR) gewandt. Borgstedt würde es ebenso wie Klaus Büttner, Chef der seit Jahresbeginn gleich nebenan an der Venloer Straße liegenden Firma "BS Autoteile", sehr begrüßen, wenn es eine Nachfolgeorganisation für WIR gäbe.

"Es geht nicht, dass wir das in einem kleinen Ort nicht versuchen sollten", sagt er. Gleichwohl müsse klar sein: "Man kann die Arbeit dann nicht ein bis zwei Leuten aufladen." Was Borgstedt am Runden Tisch schätzt: "Es geht alles ohne Bürokratie." Das schätzen auch Achim und Doris Erler, die 2013 die Fahrschule Jansen übernommen haben: Achim Erler ist zumeist verhindert, doch bei den Treffen des Runden Tischs ist seine Frau Doris regelmäßig dabei. "Jeder Euro, der innerhalb der Gemeinde ausgegeben wird, trägt über die Gewerbesteuer dazu bei, Kindergärten, Schulen, Parkanlagen und vieles mehr zu finanzieren", verweist Wirtschaftsförderin Bele Hoppe auf ein vitales Interesse der Gemeinde, ihre Einwohner zum Kauf in heimischen Gefilden zu bewegen. Bürgermeister Martin Mertens nennt einen weiteren Aspekt: "Die Spenden für den örtlichen Verein kommen nicht von weltweit operierenden Internethändlern, sondern vom Spielwarenhändler um die Ecke, von der Boutique oder von der Fotografin aus der Heimatgemeinde."

Nach Weihnachten heißt für den Runden Tisch übrigens schon bald wieder vor Weihnachten: Bereits amDonnerstag, 14. Januar, steht das nächste Treffen an, bei dem es auch um die Vorbereitung eines "echten" Weihnachtsmarkts 2016 gehen soll. Wie Kenner der Szene nur zu gut wissen: Spätestens im Frühjahr müssen für Weihnachtsmärkte Teilnehmer und Aussteller verpflichtet werden.

(NGZ)
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