Rommerskirchen Glöckner will sich um die Partnergemeinde kümmern

Rommerskirchen · Das Partnerschaftskomitee übernimmt 2016 wieder die Trägerschaft für den Jugendaustausch. Die Gemeinde bleibt im Vorstand.

 Ex-Bürgermeister Albert Glöckner (l.) engagiert sich mit dem Vorsitzenden Michael Willmann im Partnerschaftskomitee Mouilleron le Captif.

Ex-Bürgermeister Albert Glöckner (l.) engagiert sich mit dem Vorsitzenden Michael Willmann im Partnerschaftskomitee Mouilleron le Captif.

Foto: Berns

Die Wogen scheinen sich am Ende eines turbulenten Jahres zumindest wieder geglättet zu haben. Das Partnerschaftskomitee Mouilleron le Captif wird 2016 wieder für den Jugendaustausch verantwortlich zeichnen. Zudem soll nicht mehr per Satzungsänderung der Einfluss der Gemeinde minimiert werden. Bei der Jahreshauptversammlung im Oekovener Pfarrheim St. Briktius gab es eine Reihe personeller Änderungen. Ex-Bürgermeister Albert Glöckner etwa ist neues Vorstandsmitglied. Er wolle "das Interesse der Gesamtgemeinde einbringen", betonte Glöckner, der die zuletzt verhärteten Fronten zwischen dem Vorstand und der Gemeinde Rommerskirchen aufweichen möchte.

Wie berichtet, hatte das Partnerschaftskomitee im Frühjahr den Besuch französischer Jugendlicher wegen des Mangels an qualifizierten Betreuern abgesagt - worauf dann die Gemeinde eingesprungen war und den Austausch gemeinsam mit dem Kreisjugendamt organisiert hatte. Was einigen Mitgliedern offensichtlich vollends die Lust daran genommen hat, das Ferienangebot weiter zu betreiben: Lediglich zwölf Anwesende sprachen sich jetzt dafür aus, 2016 wieder die Trägerschaft zu übernehmen. Fünf waren dagegen und sechs enthielten sich der Stimme. Bissige Anmerkungen kamen vom bisherigen Schriftführer Michael Krause- Schauwinhold ebenso wie von Willi Schumacher.: Rund 8800 Euro habe der Austausch in Regie der Gemeinde gekostet, gut 2000 mehr als frühere Ferienprogramme, die das Komitee organisiert habe, so Schumacher.

Vom Tisch ist die im September vom Vorstand gestartete Initiative, den Satzungspassus zu streichen, nach dem die Gemeinde per "geborenem" Mitglied im Vorstand vertreten ist. Komiteechef Michael Willmann hat sich zum Verhältnis von Gemeinde und Komitee juristisch beraten lassen. Es gebe kein Durchgriffsrecht der Gemeinde, allerdings wohl "eine moralische Pflicht" der Kommune, das als eingetragenen Verein firmierende Komitee mit Zuschüssen zu unterstützen. Aus der Partnerschaftsurkunde folgert Gregor Söntgerath, dass das Komitee auch mit Blick auf eine finanzielle Förderung gegenüber anderen Vereinen als "Primus inter Pares (Erster unter Gleichen), und damit "anders als ein Fußball- oder Gesangsverein" anzusehen sei. Letztlich setzte sich aber die Auffassung durch, wonach das Komitee schlecht beraten wäre, rechtlich gegen die Gemeinde Rommerskirchen vorzugehen.

Alle Personalien wurden einstimmig geklärt, Karin Turowski ist anstelle von Susanne Schumacher neue Stellvertreterin von Michael Willmann, Gabi Paulus ersetzt Schriftführer Michael Krause-Schauwinhold , der ebenso den Vorstand verließ wie seine Frau Ulrike. Neue stellvertretende Kassiererin ist Hildegard Haas. Michael Willmann bedauerte den Rückzug der ausgeschiedenen Mitglieder, die dem Komitee jedoch erhalten bleiben wollen. "Die turbulenten Zeiten liegen hinter uns", blickt der Vorsitzende des Partnerschaftskomitee optimistisch ins neue Jahr.

(NGZ)
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