Rommerskirchen Glasfaser-Ausbau hat schon begonnen

Rommerskirchen · NetCologne und RWE verlegen in den nächsten Monaten rund 15 Kilometer Glasfaserkabel in der Gemeinde.

2016 soll das Jahr des schnellen Internets werden, wie Bürgermeister Martin Mertens in seiner Neujahrsansprache ankündigte. Nach der bereits 2015 in Erscheinung getretenen Deutschen Glasfaser sorgen jetzt auch der Kölner Anbieter NetCologne und RWE Deutschland dafür, dass die Gemeinde technisch auf dem neuesten Standard für ein schnelles Internet in der Gemeinde ist. "Im Zuge des Ausbaus können wir künftig 5700 Haushalte mit Surfgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbits in der Sekunde versorgen", sagt Patrick Helmes, Leiter Kommunikation bei NetCologne. Nachdem 2015 bereits in Dormagen der Spatenstich erfolgt ist, will das Unternehmen ab dem Frühjahr gemeinsam mit RWE die schnellen (Glasfaser-)Leitungen bis zu den Kabelverzweigern in den südlichen Ortsteilen der Gemeinde verlegen. "Das Projekt läuft über RWE Deutschland, operativ ist Westnetz verantwortlich", sagt Jürgen Esser, Sprecher beider Unternehmen.

In neun Ortsteilen werden rund 15 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und mit 20 Technikgehäusen verbunden. Die Westnetz wendet dabei das so genannte Spülbohrverfahren an, um Unbequemlichkeiten für die Anwohner möglichst gering zu halten. "Dadurch werden die Straßenoberflächen nur punktuell geöffnet und der Großteil verläuft unterirdisch, für das Auge unsichtbar", erläutert Peter Mathis, Westnetz-Regionalleiter mit Sitz in Neuss.

Der Startschuss für die Ausbauarbeiten ist bereits diese Woche in Rommerskirchen-Mitte gefallen. Von dort aus geht es weiter nach Vanikum, Sinsteden, Butzheim, Nettesheim, Frixheim und Anstel. Ohne sich derzeit auf einen exakten Termin festlegen zu wollen, rechnet Patrick Helmes im Sommer mit den ersten Kundenanschlüssen. Denen wird NetCologne nach Helmes' Worten eine Doppelflat für Telefon und Internet anbieten, wobei Neukunden in den ersten drei Monaten gar nichts zahlen müssen. Danach sind monatlich 34,90 Euro für eine Leistung bis 50 Mbit zu zahlen und 39,90 für eine Surfgeschwindigkeit bis 100 Mbit.

Zum Zuge kommt die Vectoring-Technologie, bei der ein intelligenter Prozessor Störsignale auf den Leitungen minimiert und dafür sorgt, dass die Daten deutlich schneller als bisher fließen können. Abgeschlossen sein soll das nun angelaufene Projekt im Herbst.

In gewisser Hinsicht die "Schnittstelle" sind die Ortschaften Anstel, Frixheim, Nettesheim und Butzheim. Hier können die Einwohner nämlich zwischen den Angeboten der NetCologne und der Deutschen Glasfaser wählen.

Die Deutsche Glasfaser hält derzeit im Norden die ersten Bürgerversammlungen zwecks Nachfragebündelung ab. Martin Mertens ist hoch erfreut, dass "durch diesen Lückenschluss bald ganz Rommerskirchen mit zeitgemäßen Internetbandbreiten versorgt ist". In Oekoven und anderen "Notstandsgebieten" gab es noch bis vor wenigen Jahren etliche Haushalte, wo nicht einmal Geschwindigkeiten von einem Mbit erreicht wurden.

(NGZ)
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