Rommerskirchen Gemeinde will noch mehr für Radler tun

Rommerskirchen · Stillstand ist Rückschritt: Getreu dieser Erkenntnis lässt die Verwaltung nicht nach in dem Bestreben, Rommerskirchens guten Ruf als fahrradfreundliche Stadt zu festigen - und womöglich auszubauen. Das nächste Projekt ist schon in Arbeit.

 Norbert Wrobel ist seit Ende 2004 Fahrradbeauftragter der Gemeinde. Mit deren Abschneiden beim letzten Fahrradklimatest im Jahr 2014 war er zufrieden. Doch damals war auch Verbesserungspotenzial ausgemacht worden.

Norbert Wrobel ist seit Ende 2004 Fahrradbeauftragter der Gemeinde. Mit deren Abschneiden beim letzten Fahrradklimatest im Jahr 2014 war er zufrieden. Doch damals war auch Verbesserungspotenzial ausgemacht worden.

Foto: Berns

Eigentlich könnten sie sich entspannt zurücklehnen, die Verantwortlichen im Rommerskirchener Rathaus und der Fahrradbeauftragte der Gemeinde, Norbert Wrobel. Denn die Rückmeldungen, die die Gemeinde zu ihrem Engagement für Fahrradfahrer in der jüngeren Vergangenheit erhielt, waren fast immer positiv. Weil ein guter Ruf jedoch mitunter schneller ruiniert ist, als mancher gucken kann, will die Verwaltung bei dem Thema am Ball bleiben. Ein aktuelles Beispiel konnte Dezernent Elmar Gasten gestern im Gespräch mit unserer Redaktion gleich vorweisen. "Wir arbeiten gerade an der Neuauflage unserer Radwanderkarte", erzählte Gasten, "ich hoffe, dass die bis spätestens zum Jahresanfang 2017 fertig ist, vor dem Start der neuen Fahrradsaison."

In der Karte besonders gekennzeichnet werden auch die gut befahrbaren Wirtschafts- und Freizeitwege auf Rommerskirchener Gebiet sein, auf die die Gemeinde angesichts einer Gesamtlänge von deutlich über 80 Kilometern zurecht stolz ist. In den vergangenen Jahren waren im Wirtschaftswegenetz viele Lücken geschlossen worden - ein Bestandteil des Radverkehrskonzepts, das für die Gemeinde erarbeitet worden war. Auch der mehr als 20 Kilometer lange Rommerskirchener Rundradweg sei so entstanden, erinnert Elmar Gasten. So könnten Freizeit- und Berufsradfahrer abseits der viel befahrenen Hauptverkehrsstraßen auf gut ausgebauten Strecken alle Ortsteile Rommerskirchens mühelos erreichen, betont der Dezernent. Folgerichtig fallen die Radwege auch in den Etat, den die Gemeinde für die Instandhaltung und den Ausbau ihrer Wirtschaftswege bereit hält.

Um das hohe Niveau halten und gegebenenfalls an den richtigen Stellen nachbessern zu können, stellt sich die Gemeinde jetzt erneut dem Urteil derjenigen, die als Fahrradfahrer in Rommerskirchen unterwegs sind und denen deshalb Schwachpunkte wahrscheinlich zuerst auffallen. In diesem Zusammenhang macht sich die Verwaltung erneut den sogenannten Fahrradklimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) zunutze. Der dient als Plattform, auf der Meinungen zur Fahrradfreundlichkeit von Städten und Gemeinden gesammelt werden. Um die Aussagekraft einer solchen Umfrage zu stärken, müssen mindestens 50 Menschen aus Rommerskirchen mitmachen, so die Vereinbarung. "Aber natürlich können uns auch Radfahrer von auswärts eine Rückmeldung zu unserem Radwegenetz geben", sagt Elmar Gasten. Die bisherige Beteiligung hatte sich nach bescheidenem Start klar erhöht (von zwölf Teilnehmern 2012 auf immerhin 56 im Jahr 2014), ist aber auf jeden Fall ausbaufähig.

Interessant dürfte für die Verantwortlichen in der Gemeinde sein, wie jene Punkte bewertet werden, die vor zwei Jahren nicht so gut wegkamen: Reinigung der Radwege, Kontrolle von falsch geparkten Autos, Radwegführung an Baustellen und Winterdienst auf Radwegen. Beim Fahrradklimatest 2014 hatte sich herausgestellt, dass es hier noch Verbesserungspotenzial gibt.

(NGZ)
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