Pläne für Rommerskirchen in 2018 Gemeinde will mehr Angebote für "ältere Jugendliche" schaffen

Rommerskirchen · Ein Dirt-Park an der Gillbachschule und in der Nähe eine Schutzhütte: 2018 will die Gemeinde einige lang gehegte Wünsche Heranwachsender erfüllen. Eine "Jugendgastronomie" ist laut Bürgermeister Martin Mertens "in Arbeit".

 Lukas Merkens und Benedict Abts (v.l.) vor dem GIL'ty in Butzheim: Sie sehen über das vorhandene Angebot hinaus kaum attraktive Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr in Rommerskirchen.

Lukas Merkens und Benedict Abts (v.l.) vor dem GIL'ty in Butzheim: Sie sehen über das vorhandene Angebot hinaus kaum attraktive Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr in Rommerskirchen.

Foto: Lothar Berns

Mag die Wunschliste auch stets länger sein als die tatsächliche "Bescherung", ergebnislos ist das halbe Jahr seit der ersten Jugendkonferenz der Gemeinde nicht verstrichen. Dies wurde jetzt bei deren zweiter Auflage im Butzheimer Jugendtreff "GIL'ty" deutlich.

2018 soll es in der Gemeinde einen BMX- & Dirt-Park ebenso geben wie Verbesserungen für beliebte "Outdoor-Treffpunkte" von Jugendlichen. Damit nicht genug: Auf das Fehlen von "Lokalitäten" angesprochen, verriet Bürgermeister Martin Mertens: "Daran arbeiten wir." Gemeint ist "eine Gastronomie, die auch für jungere Leute attraktiv ist", so Mertens. Womit ein Problem vieler "ältere Jugendlicher" angesprochen ist, die über zu wenig abendliche Freizeitangebote in der Gemeinde klagen.

Dies hat natürlich neben der eingeschränkten Mobilität von Heranwachsenden ohne fahrbaren Untersatz auch mit dem Fehlen weiterführender Schulen zu tun. Die vier Jugendhäuser "Just in" in Rommerskirchen, das "Crazy" in Evinghoven und "Step" in Hoeningen werden zwar gut besucht, erreichen naturgemäß aber nicht das ganze Spektrum Heranwachsender. "Ältere Jugendliche fühlen sich nicht so angezogen", meint Lukas Merkens aus Frixheim."Jüngere Jugendliche" werden von 17- bis 20-Jährigen halt oft als "Kleinkinder" angesehen.

Wenn der Bahnhofsumbau in Eckum mit der Inbetriebnahme des Aufzugs am 12. Dezember abgeschlossen sein wird, kommt Martin Mertens zufolge auch die Frage des legalen Graffiti-Sprayens wieder auf die Tagesordnung: Die Bahn hat schon 2015 deutlich gemacht, dass kontrolliertes Sprayen in eigens darfür vorgesehenen Bereichen des umgebauten Bahnhofs durchaus in Frage kommen könne - was auch der Rat damals mit Zustimmung registriert hatte. Auch Lukas Merkens begrüßt das, nicht zuletzt unter dem Aspekt, dass dies "zu einer Entkriminalisierung" des Graffiti-Sprayens beitragen könne. Nicht nur er kann sich die Ausweitung solcher Zonen gut vorstellen, sondern auch Rathaussprecher Elmar Gasten, der auch weitere "Freiflächen" dieser Art für möglich hält. Wobei stets die Voraussetzung ist, dass Sprayen vorher ausdrücklich erlaubt wurde und in einem festgelegten Rahmen umgesetzt wird.

Alexander Lente (16) aus Butzheim, Besucher des "GIL'ty", wünscht sich dort gern auch mal "eine Ü-16-Party" - und zwar im vor einigen Jahren eigens für solche Zwecke hergerichteten Kellerraum. Gleiches gilt für Florian Graf (16), der dies für das "Just in" in Rommerskirchen befürwortet.

Was die konkreten Vorhaben der Gemeinde angeht, hofft Elmar Gasten, dass der BMX- & Dirtpark, der an die Gillbachschule in Rommerskirchen angedockt werden soll, bereits im Sommer 2018 genutzt werden könnte. Eine Schutzhütte ist zudem für das von Jugendlichen häufig als Treffpunkt genutzte Terrain am Gorchheimer Weg geplant, auf dem sich nach langer Odyssee quer durchs Gemeindegebiet inzwischen die runderneuerte Skateranlage befindet.

(NGZ)
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