Rommerskirchen Gemeinde will Erlebnisweg für Mensch und Tier

Rommerskirchen · Die Gemeinde bewirbt sich um Fördermittel für einen Radweg, der die hiesige Kulturlandschaft erfahrbar machen soll. Auch eine vielfach gewünschte Hundefreilaufzone ist vorgesehen.

 Auch Rommerskirchener Hundebesitzer wünschen sich einen Bereich, wo Hunde ohne Leine toben können. Die Gemeinde hat ein Areal im Auge.

Auch Rommerskirchener Hundebesitzer wünschen sich einen Bereich, wo Hunde ohne Leine toben können. Die Gemeinde hat ein Areal im Auge.

Foto: Vam

Am Freitag steht ein Termin an, der für die Entwicklung des Freizeitangebots in Rommerskirchen von wegweisender Bedeutung sein könnte. Dann treffen sich Vertreter von Gemeinde und Einrichtungen wie Wissenschaftlicher Geflügelhof Sinsteden sowie Landwirtschaftsmuseum mit Projektverantwortlichen der Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR). Bei den Gesprächen soll abgeklopft werden, wie Fördertöpfe des Landes NRW für den "Verbindungskorridor Kulturlandschaft Börde" angezapft werden können. Rommerskirchen hatte sich 2015 für die Umsetzung der Idee beworben, die sich hinter dem etwas sperrigen Projekttitel verbirgt. Kernstück ist eine Fahrradroute, die den Erft-Radweg und die Strecke "Am Alten Rhein" verbindet und auf der vor allem die Geschichte der Landwirtschaft im hiesigen Raum erleb- und nachvollziehbar wird. Wobei es nicht um komplette Neuanlage, sondern um Ertüchtigung von vorhandenen Verbindungen geht, wie Rommerskirchens Wirtschaftsförderin Bele Hoppe im Gespräch mit unserer Redaktion deutlich machte. Ein Teilstück der Route soll über den Strategischen Bahndamm führen.

Die Anbindung des Kreiskulturzentrums mit dem Wissenschaftlichen Geflügelhof und dem Landwirtschaftsmuseum drängt sich angesichts der Thematik auf. Doch das Gemeindeteam um Hoppe und Grundstücksmanager Carsten Friedrich möchte auch Stationen integrieren, die der Attraktivierung des örtlichen Freizeitangebots dienen sollen. So könnte vielleicht ein vielfach geäußerter Wunsch von Hundehaltern erfüllt werden, die gerne eine Freilaufzone für ihre Tiere hätten. "Die aktuelle Planung sieht dafür eine circa 1900 Quadratmeter große Wiese direkt neben dem Kreuzfelderhof vor", teilte Bürgermeister Martin Mertens mit. Die Wiese in Gemeindebesitz sei ortsnah gelegen und über mehrere Fußwege erreichbar. Und: Sie befindet sich ganz nah am geplanten "Verbindungskorridor Kulturlandschaft Börde".

Das wäre ein zusätzliches Mosaiksteinchen zu jenen 14 Stationen, die nach jetzigem Stand entlang der Route geplant sind und zum Verweilen oder zur weiteren Beschäftigung mit der hiesigen Kulturlandschaft anregen sollen. Ein "archäologisches Fenster" mit freigelegter römischer Wasserleitung ist angedacht, ein "grünes Klassenzimmer", und als weitere Station das Naturdenkmal Lößhohlweg an der Butzheimer Bruchstraße, die von West nach Ost von der Straße "Zum Eichelsberg" aus als Fußweg bis zum Golfplatz Velderhof führt. Auf etwa 1,7 Kilometern hat sich durch jahrhundertealte Nutzung ein Hohlweg in das Gelände gegraben, der von Menschen mit Fuhrwerken und Vieh benutzt wurde. Künftig sollen dort zwecks ökologischer Aufwertung mit Hilfe der Biologischen Station in Knechtsteden auch Lebensräume für Wildbienen, Wespen und Käfer geschaffen werden.

Wann der "Verbindungskorridor Kulturlandschaft Börde" verwirklicht werden kann, ist noch offen. Viel hängt davon ab, wann Fördermittel fließen. Vielleicht gibt es am Freitag schon etwas mehr Klarheit.

(NGZ)
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