Rommerskirchen Gemeinde stellt Memoriamgarten fertig

Rommerskirchen · Auf dem Rommerskirchener Friedhof "Am Teebaum" ist auf einer Fläche von 2000 Quadratmetern der zweite Friedhofsgarten entstanden. Er ist mehr als doppelt so groß wie der in Nettesheim, der 2014 der kreisweit erste war.

 Hermann-Josef und Bernhard Krüppel (v.l.) haben in Rommerskirchen den zweiten Memoriamgarten in der Gemeinde angelegt. Auch wenn es weitere geben sollte: Ein noch größerer wird es in der Gemeinde nicht sein.

Hermann-Josef und Bernhard Krüppel (v.l.) haben in Rommerskirchen den zweiten Memoriamgarten in der Gemeinde angelegt. Auch wenn es weitere geben sollte: Ein noch größerer wird es in der Gemeinde nicht sein.

Foto: Georg Salzburg

Schon bei der Premiere in Nettesheim im April 2014 hatte Hermann-Josef Krüppel angekündigt, am liebsten sofort wider einen Memoriam-Garten anlegen zu wollen. Auf dem Friedhof "Am Teebaum" haben er und sein Sohn Bernhard das Projekt inzwischen abgeschlossen: Der neue Friedhofsgarten umfasst eine Fläche von 2000 Quadratmetern und ist damit mehr als doppelt so groß, als der in Nettesheim - der damals der kreisweit erste Memoriamgarten war.

Dass es letztlich doch über zwei Jahre gedauert hat, lag nach den Worten von Bürgermeister Martin Mertens unter anderem daran, dass im Rat noch einige Skeptiker zu überzeugen waren, ehe in diesem Frühjahr erneut ein einstimmiges Votum für den zweiten Memoriamgarten in der Gemeinde zustande kam. Der Antrag der Allrather Firma Krüppel lag schon eine ganze Weile länger vor: "Ich habe genervt", sagt der Seniorchef, der sich vor dem Hintergrund vieler Anfragen interessierter Bürger in seiner Option für einen zweiten Friedhofsgarten dieser Art bestärkt sah. Für manch einen Rommerskirchener ist der Nettesheimer Friedhof allzu entlegen und mit der Frage "Warum haben wir den nicht?" sah sich Krüppel durchaus öfter konfrontiert.

Natürlich orientiert sich der neue Memoriamgarten an dem in Nettesheim, doch unterscheidet er sich von ihm auch nicht allein durch seine Größe: An seinem äußersten Rand etwa gibt es die Möglichkeit, Urnenwahlgräber im Schatten eines Baumes zu kaufen. Apropos Urnen: Der sich auch 2014 schon durchsetzende Trend hin zur Urne ist im Rommerskirchener Memoriamgarten in ganz neuer Dimension manifest geworden: Etwa 85 Prozent derdort stattfindenden Beerdigungen werden Urnenbestattungen sein, schätzt Hermann-Josef Krüppeln angesichts bereits geschlossener Verträge. Insgesamt gab es in Rommerskirchen 2015 etwa doppelt so viele Urnen- wie Erdbestattungen. Die Grabstätten werden nach denselben Konditionen vergeben wie in Nettesheim. Durch die Rückkopplung mit der Rheinischen Treuhandstelle für die Dauergrabpflege ist gewährleistet, dass es während der 25-jährigen Laufzeit für ein Grab im Memoriamgarten keine Preiserhöhungen gibt. Das Geld wird bei der Treuhandstelle vorab bezahlt und die bezahlt damit ihrerseits die Pflegeleistungen der Firma Krüppel.

"Aus meiner Sicht muss es nicht der letzte in Rommerskirchen gewesen sein", meint Bürgermeister Martin Mertens mit Blick auf die übrigen Friedhöfe im Gemeindegebiet. Anfragen lägen jedenfalls bereits vor, wobei Bernhard Krüppel schon einmal die Dimensionen gerade rückt: In jedem Fall würde ein weiterer Memoriamgarten in Rommerskirchen "kleiner" sein als der jetzt binnen gut eines Vierteljahres angelegte. Dessen Eröffnung soll kommenden Freitag, 26. August, um 11 Uhr stattfinden, wozu interessierte Bürger ausdrücklich eingeladen sind. In Nettesheim kamen mehr als 100 Interessierte und Sekt soll dem Vernehmen nach auch diesmal ausgeschenkt werden.

(NGZ)
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