Rommerskirchen Gemeinde feiert ihren 40. Geburtstag mit Fest

Rommerskirchen · 30 Vereine präsentierten sich im offenen Rathaus. Dort ging es auch um die Geschichte der Gemeinde, die weiter zurückreicht.

Schon 1966 waren fünf einst eigenständige Gemeinden zu drei Verwaltungseinheiten geworden, 1975 wurde dann die heutige Gemeinde Rommerskirchen daraus. Ihren 40. Geburtstag feierte die Kommune jetzt nicht allein mit einem Tag der offenen Tür im Rathaus. Dort und auf dessen Vorplatz konnten sich nämlich die Vereine und andere Einrichtungen tummeln, die seit vielen Jahrzehnten das Alltagsleben in Rommerskirchen prägen.

Genau 30 Vereine wirkten auch am Programm mit. Dies gilt etwa für den Theaterverein Gillbachbühne aus Evinghoven, dessen Mitglieder das Publikum mit etlichen Sketchen unterhielten. Geöffnet war auch das Bürgerbüro - ein Angebot, von dem die Besucher reichlich Gebrauch machten. Nach mehrfachen "Alarmmeldungen" der Gemeinde im Winter und Frühjahr war der Befund, den Andreas Hurtz vom Steueramt in Sachen Mülltrennung zutage förderte, nicht völlig überraschend: Bei einem spielerischen Test schnitten jedenfalls Kinder, denen man einmal erklärt hatte, wie graue, braune, gelbe und grüne Tonne zu befüllen sind, tendenziell besser ab als Erwachsene, die es eigentlich wissen sollten.

Von den 13 Schützenvereinen waren die Bürgerschützen aus Rommerskirchen und Eckum ebenso präsent wie die St.-Sebastianus-Bruderschaft aus Anstel. Auch die Karnevalsjecken fehlten nicht: Die "Burgritter" aus Anstel waren mit ihrem Vorstand erschienen, wobei indes das blau-weiße Ornat des Dreigestirns angesichts des Sommeranfangs nur zur Ansicht mitgeführt wurde.

"Ich freue mich über diese große Resonanz, sie ist zugleich Spiegelbild der Lebendigkeit unseres Ortes", lautet das Fazit von Bürgermeister Martin Mertens. Auch Chef-Organisatorin Bele Hoppe, die die Vereine mobilisiert hatte, zeigte sich mit dem Zuspruch zufrieden.

Aufgelockert wurde das Programm durch Kurzinterviews, die Michelle Fausten - ursprünglich aus Widdeshoven stammend - für den Lokalsender NE-WS 89.4 führte. Bürgermeister Mertens und Kreisjugendamtsleiterin Marion Klein kamen ebenso zu Wort wie Oliver Ungerath, der als Archäologe seit Jahren Dauergast ist. Ungerath machte deutlich, dass die weit hinter 1975 zurückreichende Geschichte Rommerskirchens zugleich auch seine Gegenwart ist. Im Baugebiet Steinbrink wird er noch bis Ende des Jahres zu tun haben, wurden doch auch dort Überreste eines römischen Gutshofs entdeckt.

Ungerath würde sich wünschen, dass Grabungsfunde - mit entsprechenden Erläuterungen - in künftige Baugebiete integriert werden könnten. Einen vergleichbaren Vorschlag hatte der Denkmalbeauftragte Manfred Hundt im Februar für die Gillbachaue gemacht. "Durch die Ausgrabungen der vergangenen zehn Jahre musste ich viele meiner bisherigen Ansichten revidieren", sagt Hundt angesichts des mit der Auffindung von 700 fränkischen Gräbern anhaltenden Archäologie-Booms. Gemeinsam mit Oliver Ungeraths Chef Thomas Ibeling will Hundt die neuen Erkenntnisse in einem Buch darstellen, das zum Jahresende fertig sein könnte.

(NGZ)
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