Rommerskirchen Freiwillige betätigen sich als Handwerker im Tierheim Oekoven

Rommerskirchen · Beispachteln, anstreichen, versiegeln, sogar Gartenarbeit im Pflanzbeet: Im Tierheim gab es am Wochenende reichlich zu tun.

 Sarah Pasternak gehörte zu den freiwilligen Helfern, die sich am Wochenende im Tierheim engagierten.

Sarah Pasternak gehörte zu den freiwilligen Helfern, die sich am Wochenende im Tierheim engagierten.

Foto: ATI

In der öffentlichen Diskussion spielt der Tierschutz eine große Rolle. Praktischer Tierschutz im Sinne von entschlossenem Zupacken ist dagegen seltener. Nicht so in Oekoven.

Hoch zu bewerten ist diese Initiative rund um das Tierheim Oekoven, in dem jedes Tier seinen Unterschlupf findet, wenn es denn plötzlich - aus welchem Grund auch immer - herrenlos geworden ist. Doch Baulichkeiten und Liegenschaft sind hier in die Jahre gekommen und bedürfen dringend der Sanierung. Das war der Anlass, in der Facebook-Gruppe "Die Rommerskirchener Buschtrommel" einen Aufruf zu starten. Freiwillige Helfer, ob mit oder ohne handwerkliches Geschick, jedenfalls mit Einsatzwillen, wurden gesucht. Sie sollten in und um die Hundehäuser für Ordnung und neuen Glanz sorgen.

Angemeldet hatten sich für Samstag und für Sonntag jeweils 20 Helfer, wie Benjamin Pasternak erfreut berichtete. Er ist einer der Organisatoren der Helfergruppe und im Privatleben Mitglied im Tierschutzverein. Mit Beispachteln, Anstrich und Versiegeln seien beispielsweise die Hundehäuser funktionstüchtig zu erhalten und aufzuhübschen. Hier dabei sind gelernte Handwerker, die genau wissen, was zu tun ist. Wer das Handwerkliche nicht so drauf hat, konnte sich auf dem großen Pflanzbeet nützlich machen. Schließlich soll die Außenwirkung des Tierheims bei jedem Besucher einen positiven Eindruck hinterlassen.

Großzügige Geldspenden und Materialgaben sind hinzugekommen und sorgen dafür, dass die Logistik gesichert ist. "Schritt für Schritt wird verfahren", so plant Benjamin Pasternak die nicht ganz so knochenharten zu vergebenden Jobs. So sieht es auch Thomas aus Rommerskirchen, der mit seinem zehnjährigen Sohn Julian angerückt ist. Von Beruf Elektrotechniker, ist er hochwillkommen, denn an den Stromleitungen und Schaltern gibt es immer was zu schrauben. "Ich mache mit, weil mir das Wohlergehen der Tiere am Herzen liegt", bekennt Helferin Nicole Kleber. Eva Wilde, Gründerin der "Rommerskirchener Buschtrommel", sieht hier die Gelegenheit, sozial aktiv zu werden. Sarah Pasternak ist mit Streicharbeiten beschäftigt. "Was getan werden muss, wird getan", sagt sie.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort