Rommerskirchen Flüchtlinge verstärken das Bauhof-Team

Rommerskirchen · Die Mitarbeiter des Bauhofs haben zunehmend häufiger mit wilden Müllkippen in der Gemeinde zu tun.

 Das der Gemeinde Rommerskirchen ist aufgestockt worden. NGZ-Foto: Anja Tinter

Das der Gemeinde Rommerskirchen ist aufgestockt worden. NGZ-Foto: Anja Tinter

Foto: Bauhof-Team

Ohne einen einsatzfähigen Bauhof geht es nicht. Anfang 2014 verfügte die Truppe über gerade einmal noch zwei Mitarbeiter, aktuell sind beim Bauhof neun Leute an Bord. Dazu zählen auch vier in Rommerskirchen untergebrachte Flüchtlinge, die der seit einem Jahr amtierende Vorarbeiter Peter Robert Hilgers und sein Team unterstützen. Ab mittags, denn "vormittags besuchen sie Deutschkurse", wie Bürgermeister Martin Mertens sagt. Die Flüchtlinge stammen aus dem Irak und Afghanistan. Die Bezahlung ist eher symbolischer Natur und beträgt 1,05 Euro in der Stunde. Eines der wichtigsten Tätigkeitsfelder des Bauhofs ist die Instandstandhaltung der Grünanlagen wie etwa des Eckumer Freundschaftsparks gleich gegenüber dem Rathaus. Daneben stehen die Anbringung von Straßenschildern und die Aushebung von Gräbern für Bestattungen bei den Arbeiten des Bauhofs ganz obenan.

Last but not least ist hier die Beseitigung "wilder" Müllkippen zu nennen. Diesem Phänomen beizukommen, scheint eine unlösbare Aufgabe zu sein, selbst, es im Griff zu behalten, wird zunehmend schwieriger. "Die Zahl der illegalen Ablagerungen ist leider weiter gestiegen", sagt Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert. Vor allem Elektroschrott und Autoreifen müssen die Mitarbeiter des in Vanikum gleich hinter dem dortigen Schützenhaus an der Hauptstraße stationierten Bauhofs in regelmäßigen und zunehmend geringer werdenden Abständen entsorgen. Kühlschränke und Gefriertruhen werden "meist in größeren Mengen an den üblichen versteckten Stellen abgestellt", erzählt Rudolf Reimert. Bei der Entsorgung der sperrigen Fundstücke, die nicht selten direkt zur Anlieferstation nach Frimmersdorf führt, sind natürlich auch Ausama Mohammad, Nigervan Khalaf, Alaa Farho und Ibrahim Hassan häufig dabei.

"Ich freue mich sehr über das Engagement der bei uns lebenden Flüchtlinge für unsere Gemeinde! Die Männer leisten eine klasse Arbeit auf dem Bauhof", würdigt Bürgermeister Martin Mertens die Tatkraft des inzwischen neunköpfigen Bauhof-Teams.

Rudolf Reimert und Bauhofkoordinator Hans Schumacher bereiten derzeit den Umwelttag "Fit für den Frühling" vor. Bei dem werden auch die Mitarbeiter des Bauhofs im Einsatz sein. Wegen des diesmal besonders früh anstehenden Osterfests findet der eher spät, nämlich am 9. April, statt. Offizieller Beginn ist wie immer um 10 Uhr. Während Schulen und Kindergärten in der Regel in der Vorwoche ausschwärmen, sind am Umwelttag insbesondere die Vereine unterwegs, um den Unrat anderer Leute einzusammeln. Auch hier gibt es erprobte "Veteranen" des Umwelttags, die nicht nur am Bahndamm in reichem Maß fündig werden dürften. Gefragt sind alle Bürger, "die sich dem gepflegten Erscheinungsbild der Gemeinde verpflichtet fühlen", sagt Rudolf Reimert, Enden soll die Aktion um 12.30 Uhr. Die Abschlussveranstaltung in der Gillbachschule soll von 13 bis 15 Uhr dauern.

(NGZ)
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