Rommerskirchen "Flöns Royal" ist inzwischen 50 Jahre alt

Rommerskirchen · Das "Flöns Royal Dixieland orchestra" spielte jetzt womöglich letztmals beim Kultursommer in Reiters Scheune. Am 23. Juli treten die Musiker von 19 bis 22 Uhr im Nievenheimer Bahnhof auf.

 "Schade, wenn es nicht mehr weiterginge", kommentiert Hans Weber (im Hintergrund) das wahrscheinliche Endes des Kultursommers.

"Schade, wenn es nicht mehr weiterginge", kommentiert Hans Weber (im Hintergrund) das wahrscheinliche Endes des Kultursommers.

Foto: Berns

Die Freude an der Musik haben sie auch nach 50 Jahren noch nicht verloren, großangelegte Jubiläumsfeiern plant das "Flöns Royal Dixieland Orchestra" allerdings nicht.

"Wir machen schon seit Jahren am ersten September-Wochenende einen Ausflug in den Odenwald. Das wird dann unsere Feier", sagt Hans Weber, der zu den Gründern von "Flöns Royal" zählte. Damals trat die Band noch als "Georgia Jazz Gang" auf, doch Bandleader Klaus Grape fand schon bald mehr als Ersatz für den "Allerweltsnamen" und schuf als gelernter Grafiker zugleich das bis heute aktuelle Logo der Truppe. Gemeinsam mit Kontrabassist Hans Weber und Pianist Wolfgang Geissler gehört Trompeter Günter Jacob zur "Ur-Besetzung" des "Flöns Royal Dixieland Orchestra", das 1966 in Düsseldorf von Schülern, Studenten und Lehrlingen gegründet wurde. Zur Stammformation zählen seit vielen Jahren Klarinettist Udo Fritsche, Posaunist Günter "Tricky" Strom und Werner Lischke am Banjo. Während fast fünf Jahrzehnten ist das Orchestra seinem Stil treu geblieben: Mit der Mischung aus Dixieland, New Orleans Jazz und Swing, die mit einer Prise lateinamerikanischer Rhythmen "abgeschmeckt" wird, haben die Musiker seit gut zwei Jahrzehnten gerade auch in der Gemeinde und ihrer Umgebung ihre Fans gefunden. Beim ersten Kultursommer in Reiters Scheune waren sie 1997 dabei; und seither sind sie oft dort aufgetreten. Eine Studioaufnahme 1981, an deren Ende die Langspielplatte "Nine Friends" stand, war den Musikern im Nachhinein allzu stressig erschienen. Ihre erste CD erschien denn auch erst vor wenigen Jahren und enthält einen Zusammenschnitt aus mehreren Konzerten. Jahrelang spielte das "Flöns Royal Dixieland Orchestra" im einstigen Ansteler Traditionslokal "Im kühlen Grund" und hat inzwischen MIT "Schmitze Sofie" in Evinghoven ein neues Domizil gefunden. Geprobt wird nach wie vor (auch) in Düsseldorf-Heerdt, wo ein den Jazzern gewogenes Unternehmen ihnen einen Probenraum zur Verfügung stellte. Inzwischen treffen sich die Musiker aber auch desöfteren bei Hans Weber in Evinghoven: "Wir sind mittlerweile alle Rentner", verweist Weber auf die inzwischen realistischer gewordene Möglichkeit, auch schon mal mitten in der Woche zu proben.

Musik hat der früher bei Bayer tätige Ingenieur auch sonst im Blut: Weber, der zudem Vorsitzender des Kunstvereins Galeriewerkstatt in Knechtsteden ist, wird denn auch mit einer anderen Formation noch dieses Jahr ein Goldjubiläum feiern. Am 5. November nämlich spielt das Kammerorchester Bayer Dormagen in der "Kulle" anlässlich seines 50-jährigen Bestehens Beethovens Vierte Symphonie.

(NGZ)
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