Rommerskirchen Erste "Ladies Night" im Eckumer Kulturcafé

Rommerskirchen · Das Trio Martina Ottmann, Eva Eiselt und Inka Meyer begeisterte sein Publikum.

 Martina Ottmann führte bei der "Ladies Night" im evangelischen Gemeindezentrum durchs Programm.

Martina Ottmann führte bei der "Ladies Night" im evangelischen Gemeindezentrum durchs Programm.

Foto: Tinter Anja

Nach der Feier des 25-jährigen Bestehens im März legt das Eckumer Kulturcafé ein gehöriges Tempo vor. Mit der von Martina Ottmann, Eva Eiselt und Inka Meyer bestrittenen ersten "Ladies Night" sind zur Jahreshälfte bereits zwei Drittel der diesjährigen Veranstaltungen gelaufen.

Bei der Premiere der "Ladies Night" in Eckum konnte Martina Ottmann ihren dritten Auftritt im Kulturcafé sowie die dritte gemeinsame Vorstellung mit ihren beiden Mitstreiterinnen feiern. Martina Ottmann präsentierte sich gewohnt skurril als "femme fatale" mit kleineren Betriebsunfällen und demonstrierte auch, warum es mit der Karriere als Bluessängerin nicht geklappt hat. Was auch sein Gutes hat: "Keinen Mann in Memphis, Tennessee erschossen" zu haben, ist durchaus schon eine beachtliche Erleichterung des Daseins.

Eva Eiselt hatte aus ihrem Programm "Neurosen und andere Blumen" eine gepfefferte "Angie"-Parodie im Angebot und ließ die Kanzlerin im stillen Kämmerlein wie am Telefon mit wichtigen Kollegen derart Tacheles reden, wie es auch in der offenherzigsten Talkshow mit Angela Merkel noch nicht zu hören war."Kill me Kate" lautet die Shakespeare-Adaption von Inka Meyer als ganz und gar nicht gezähmter Widerspenstiger: Statt die unter starkem Macho-Verdacht stehende Komödie zu inszenieren, dreht sie lieber den Spieß um. Ihr Befund: Auch mehr als 400 Jahre nach Shakespeare führt der Steinzeit-Macho eine ungebrochen-vitale Existenz, die selbst der beruflichen Gleich- oder Höherstellung von Frauen erfolgreich zu trotzen vermag: "Solange meine Hemden gebügelt sind, darf die Alte gern im Vorstand der Deutschen Bank rumhängen", zeugt von naturbelassenem Selbstbewusstsein, das viel Stoff fürs Kabarett abwerfen wird - womöglich noch in 400 Jahren.

(S.M.)
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