Rommerskirchen Ein kabarettistischer Verbraucherschützer

Rommerskirchen · Ist Werbung gelungen, dann setzt sie kurz unterhalb der Bewusstseinsschwelle an und schafft so Präferenzen für das beworbene Produkt. Wenn Werbung Pech hat, dann trifft sie dabei allerdings wie Zuschauer im Kulturcafé auf Philipp Weber, der es sich zum Ziel gesetzt hat, das Hirn von Blöd-, Wahn- und Irrsinn zu säubern.

Gut zwei Stunden lang unterhielt er mit manch lehrreichem Beispiel seines Programms "WEBER N°5: Ich liebe ihn!"sein Publikum aufs beste. Erziehung ist für den kabarettistischen Verbraucherschützer der Ansatzpunkt, an dem der Kapitalismus so früh wie möglich beginnt, aus Menschen Konsumenten zu machen. Angetan hat es ihm "Paula, die Kuh", deren Erfinder er in starkem Verdacht hat, ihr Werk unter dem einfluss von Crystal Meth verrichtet zu haben, während für die "lila Kuh" noch bloßes Kiffen gericht habe. Webers heitere Gebrauchsanweisung für den freien Willen versieht die Zuhörer mit genügend Hilfsmitteln, auch noch so perfiden Formen der Manipulation auf die Schliche zu kommen - man muss es halt nur wollen.

(S.M.)
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