Rommerskirchen DSL: 90 Prozent lehnen Telekom ab

Rommerskirchen · Die Mehrzahl der Betroffenen würde liebend gern sofort den Internet-Anbieter wechseln und statt der Telekom einen ihrer Konkurrenten mit dem Aufbau einer leistungsfähigen DSL-Versorgung betrauen. Diesen Schluss lässt eine Umfrage der Gemeinde im von den erbosten Kunden selbst so genannten "Tal der Ahnungslosen" zu.

 Viele Ortsteile warten immer noch auf das schnelle Internet.

Viele Ortsteile warten immer noch auf das schnelle Internet.

Foto: dpa

Insbesondere Oekoven, Deelen und Ueckinghoven, aber auch Evinghoven und Widdeshoven gehören zu den Ortsteilen, deren Bürger seit Jahr und Tag über eine Internetverbindung klagen, die längst nicht mehr "up to date" ist. Seitens der Telekom wurde wiederholt deutlich gemacht, dass ein Ausbau der Internet-Versorgung hier einstweilen wegen mangelnder Rentabilität nicht in Betracht kommt.

Mehr als 1000 Fragebögen hatte die Gemeinde nach den Worten von Dezernent Bernd Sauer verschickt, die Rücklaufquote betrug immerhin 37 Prozent. 94,5 Prozent der Haushalte und 95,3 Prozent der in diesem Bereich der Gemeinde ansässigen Betriebe beantworteten die Frage, ob ihnen die derzeitige Versorgung ausreiche, mit einem glatten "Nein". Ihre Bereitschaft, den Anbieter zu wechseln, haben knapp 90 Prozent der Befragten bekundet.

Mit der bloßen Meinungsäußerung der Bürger soll es Bernd Sauer zufolge allerdings nicht sein Bewenden haben: Nun soll bei den Breitbandnetzbetreibern abgefragt werden, ob es Unternehmen gibt, die willens und in der Lage sind, ohne öffentliche Zuschüsse innerhalb der kommenden zwölf Monate in den genannten Orten leistungsfähige Breitbandanschlüsse zu installieren.

Diese sollten Übertragungsgeschwindigkeiten zum Internet von mindestens zwei Megabits pro Sekunde gewährleisten, "Höhere Übertragungsraten sind ausdrücklich erwünscht", merkt Bernd Sauer hierzu an. Einer Hochrechnung der Verwaltung zufolge liegen derzeit 884 Haushalte und Betriebe mit ihrer Versorgung unter einem Megabit und lediglich 27 knapp über einem Megabit pro Sekunde. Ein gewisses Kundenpotenzial wird sich schwerlich abstreiten lassen, auch wenn die Telekom traditionell in anderen Dimensionen plant.

(NGZ)
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