Rommerskirchen Der weite Weg nach Rommerskirchen

Rommerskirchen · Die Straßen- und Fahrradweg-Arbeiten an der Bundesstraße 59 von Sinsteden bis zum Kreisverkehr bei Hydro (Auffahrt zur A 540) sorgen für Staus und Umleitungen, die Fahrer und Anwohner nerven. Doch bis Mitte November bleibt das so.

 Stopp - geradeaus Richtung Sinsteden geht es seit Montag nicht mehr. Eine mögliche Umleitung: Bei Allrath links ab, durch Barrenstein und Oekoven fahren.

Stopp - geradeaus Richtung Sinsteden geht es seit Montag nicht mehr. Eine mögliche Umleitung: Bei Allrath links ab, durch Barrenstein und Oekoven fahren.

Foto: ati

Umleitungen sorgen für Unmut - bei Autofahrern, weil sie mehr Zeit für ihren Weg einplanen müssen, bei Anwohnern, weil plötzlich, gerade zu Stoßzeiten am frühen Morgen, viele Autos durch den Ort düsen, wo doch ansonsten friedliche Ruhe herrscht. Aber auch wenn die in den Sozialen Netzwerken schreiben, dass es "schrecklich ist, jetzt den ganzen Krach abzubekommen" oder sich über dauerhupende Autofahrer beschweren, es bleibt lästig, und zwar bis zum 9. November, wie der zuständige Projektleiter von Straßen.NRW, Klaus Dahmen sagt.

Es geht um die Erneuerung des Fahrradwegs und der Straßendecke der Bundesstraße 59 von Sinsteden zur Anschlussstelle Grevenbroich-Süd (A 540). Lief der Verkehr bis Ende der vergangenen Woche noch in beide Richtungen weiter, wenn auch ein wenig eingeschränkt wegen Fahrbahnverengungen und Geschwindigkeitsbeschränkungen, seien die Arbeiten jetzt in die zweite Bauphase eingetreten, so Dahmen. Das bedeutet: Einbahnstraßenregelung, also ab Allrath Sperrung der Fahrbahn in Richtung Rommerskirchen/Köln. "Nur Busse und Rettungswagen können dort weiter fahren, müssen sich aber über Handy anmelden. Dann springt für die Fahrer, die aus Richtung Rommerskirchen kommen und eigentlich freie Fahrt haben, kurz hinter Sinsteden eine Ampel an", erklärt Klaus Dahmen.

Für alle anderen Fahrer sieht das anders aus: Sie werden seit Montag umgeleitet. Zwei Möglichkeiten stehen zur Auswahl: Zum einen können sie die A 540 bereits an der Ausfahrt Frimmersdorf verlassen, dann durch Vanikum und Rommerskirchen fahren, um schließlich wieder auf die B 59 zu gelangen. Zum anderen gibt es noch die Umleitung in Richtung Grevenbroich, also zunächst in die entgegengesetzte Richtung, dann über die L 69 Richtung Widdeshoven, durch den Ort, durch Evinghoven und Anstel. Dort ist es möglich, auf die ohnehin sehr belastete B 477 abzubiegen, durch Frixheim, Nettesheim, Butzheim, Eckum und Gill zu fahren, um wieder auf die B 59 zu gelangen. Kein Katzensprung.

Dass diese Umleitung um einige Kilometer länger ist, ist klar. "Das zieht sich", sagt auch Klaus Dahmen. "Doch das ist mit den zuständigen Straßenverkehrsbehörden, der Gemeinde und dem Rhein-Kreis, so abgesprochen", erklärt er. Die Ortsbewohner sind, wie auf Facebook deutlich wird, nicht begeistert. Die Autofahrer über diesen Riesenumweg ebenfalls nicht, klagen über geparkte Autos in den Ortschaften, die den Weg noch beschwerlicher machen. "Zaubern können wir noch nicht", sagt Dahmen, der aber bestätigt, dass aktuell alle Arbeiten im geplanten Zeitrahmen liegen. "Regen wäre jetzt ziemlich schlecht. Dabei können keine Fahrbahndecken erneuert werden", fügt er hinzu. Entlastung, glaubt er, käme dadurch, dass einige Autofahrer, die nach Köln unterwegs sind, sich sicher entscheiden werden, über die A 46 und 57 oder die A 61 und 4 zu fahren. "Wir beobachten die Verkehrsströme weiter kritisch und werden gegebenenfalls Änderungen vornehmen."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort