Rommerskirchen Das neue Dreigestirn wechselt die Farben

Rommerskirchen · Von der KG "Rut-Wieß" kommen die am Samstag proklamierten künftigen Regenten der blau-weißen KG Ansteler Burgritter, die wieder vorab in die neue Session gestartet ist. Bei der Party feierten viele Jecken aus der Region mit.

 Das Dreigestirn der blau-weißen Burgritter ist diesmal rut-wieß geprägt: (von links) Prinz Ralph I. Konitzer, Jungfrau Svenja (Sven) Konitzer und Bauer Michael Willmann am Samstag bei der Proklamation..

Das Dreigestirn der blau-weißen Burgritter ist diesmal rut-wieß geprägt: (von links) Prinz Ralph I. Konitzer, Jungfrau Svenja (Sven) Konitzer und Bauer Michael Willmann am Samstag bei der Proklamation..

Foto: Lothar Berns

Jörg Sauer, Chef der Karnevalsgesellschaft "Burgritter", wirkte nicht ganz unvorbereitet: Die Frage, ob denn nun die Karnevalisten von Rut-Wieß Rommerskirchen auch in Anstel das Zepter übernommen haben, dürfte ihm seit der Kür des neuen Dreigestirns am Rosenmontag dieses Jahres mehr als einmal gestellt worden sein. Sauer jedenfalls konterte bei der Proklamation von Prinz Ralph I. (Konitzer), Bauer Michael (Willmann) und Jungfrau Svenja (Sven Konitzer) derlei Vermutungen mit einer eleganten Widerlegung: Aus seiner Sicht stellt sich die Sache nämlich eher umgekehrt dar.

"Michael Willmann war immerhin zuerst Mitglied bei den Burgrittern und kam erst später zu Rut-Wieß", hält Sauer fest. Der ausschlaggebende Grund für das diesmal rut-wieß-dominierte Dreigestirn der blau-weißen Burgritter liegt ihm zufolge jedoch vielmehr darin, dass er mit Ralph Konitzer befreundet ist. Einander kennen gelernt haben die beiden Jecken sich in quasi dienstlicher Funktion: Sauer ist Leiter des Ansteler Rosenmontagszugs und Konitzer ist für den Ablauf des stets tags zuvor stattfindenden Rommerskirchener Karnevalszugs verantwortlich. Auch Rut-Wieß-Senator und Burgritter-Bauer Michael Willmann sieht die Sache gelassen - um allerdings politisch noch einen draufzusetzen: "Eher könnte man ja sagen, die CDU habe die Burgritter übernommen", merkte der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Rommerskirchener Union kurz vor der Amtsübernahme scherzhaft an. Ralph Konitzer zählt als sachkundiger Bürger zur erweiterten CDU-Fraktion.

Bis zum klassischen Karnevalseröffnungstermin 11.11. konnten es die Burgritter auch diesmal nicht aushalten und sorgten in der Schützenhalle an der Lindenstraße wieder für einen stimmungsvollen Frühstart in die neue Session. Mit den Burgrittern feierten nicht allein die "rut-wießen" Jecken aus Rommerskirchen, sondern auch die Karnevalisten aus der Nachbarschaft - aus der Zollfeste Zons, aus Stürzelberg, Dormagen, Delrath und Delhoven. "Kurz, aber heftig" wird nach der Einschätzung von Prinz Ralph I. die neue Session. Vor dem neuen Dreigestirn liegt jedenfalls ein strammes Programm, das bereits am 12. Februar 2018 mit dem Rosenmontagszug endet. "Wir sind an allen Wochenenden im November unterwegs", sagt Michael Willmann. Als Prinzenführer wird Bernhard Willkomm unübersehbarer Turm in der Schlacht sein: Der 2,08 Meter große Hüne gilt als die Idealbesetzung für die Funktion, die er zum mittlerweile vierten Mal wahrnimmt. Willkomm ist sich sicher, dass er auch dieses Dreigestirn "fehlerfrei" durchs Karnevalsgetümmel führen wird.

Jörg Sauer rechnet einmal mehr mit insgesamt mindestens 40 Terminen, wobei die Burgritter selbst diesmal mit einer innovativen Kombination aufwarten. Nach der Ende November beginnenden Weihnachtspause beginnt am 7. Januar die heiße Phase mit einem "Karnevalistischen Frühschoppen": "Es wird ein Mix aus Tollitäten-Treffen, Tanzfestival und Künstlervorstellung", verrät Jörg Sauer schon einmal vorab - was die Neugier noch steigern dürfte.

(NGZ)
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