Rommerskirchen Charlotte Horn stellt bis Ende Juni 40 Bilder in Speyer aus

Rommerskirchen · In der Universität für Verwaltungswissenschaften sind die Exponate der Oekovener Malerin zu sehen.

 Charlotte Horn hat allein in den vergangenen drei Jahren an insgesamt acht Ausstellungen teilgenommen

Charlotte Horn hat allein in den vergangenen drei Jahren an insgesamt acht Ausstellungen teilgenommen

Foto: Horn

Unter dem Motto "Dächer der Welt" läuft noch bis zum 29. Juni in der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer eine Einzelausstellung der Oekovener Malerin Charlotte Horn, die zuletzt an einer Ausstellung in New York teilgenommen hatte.

Die Künstlerin präsentiert rund 40 Gemälde in Acryl und Öl mit Dächern unterschiedlichster Art. Unter diesem Schlüsselbegriff sind zum einen Dächer von Bauwerken jeder Art und Zweckbestimmung zu verstehen, zum anderen sind aber auch "Dächer der Natur", wie z.B. das Laubdach der Bäume oder hochaufragende Gebirgslandschaften. All diesen Dächern eigen ist nach den Worten von Charlotte Horn nämlich, "einen Raum zu begrenzen. Sie umschließen den häuslichen wie den sakralen Raum, sie trennen das Industriegebäude, das Atomkraftwerk von der Umwelt, indem sie diese vor ihm schützen." Dächer sind Umhüllungen in vielfacher Funktion. "Wir schauen zum Kirchendach auf, können uns aber von Industriebauten bedroht fühlen", sagt die Künstlerin.

Dächer wirken somit neben der rein tatsächlichen auch auf der emotionalen und psychischen Ebene auf uns ein, indem wir in ihrer Vielfältigkeit mit ihnen leben, unser Lebensraum durch sie mitbestimmt wird", erläutert die Oekovenerin Charlotte Horn.

Aufgebaut hat sie diese Ausstellung mit zwei unterschiedlichen Bildzyklen. Der 2010/11 entstandene Bildzyklus in Acryl zeigt seine Be-sonderheit in der Reduzierung der Farbe auf Schwarz/Weiß.

Durch die Dominanz des Weiß fällt schlagartig das Licht auf die Gebäude wie in eine nächtliche Mondlandschaft, was dem Dargestellten eine geheimnisvolle Stimmung voll Romantik verleiht. Dem entgegengesetzt taucht der Betrachter in die bunte Farbenpracht der lebensfrohen Ölbilder des Reisezyklus 2014/17 ein, der an Urlaubsreisen in den Süden erinnert.

"Hier habe ich bewusst die Komplementärfarbenlehre von Eugène Delacroix und Vincent van Gogh angewandt", betont die Malerin. Damit werde eine große Harmonie und Lebendigkeit der Bilder erzeugt, wobei jeder Farbe eine bestimmte Wertigkeit, gleichsam ein Ton, zugeordnet wird. Die Idee, Farben mit Tönen zu vergleichen, entstammt Charlotte Horn zufolge übrigens der griechischen Philosophie, wonach der ganze Kosmos, und mit ihm jede Farbe einem Ton entspreche.

(S.M.)
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