Rommerskirchen CDU mit Zuwachs, SPD mit Verlusten

Rommerskirchen · In Rommerskirchen siegt die CDU bei den Zweitstimmen mit 37,6 Prozent (plus 5,3 Prozentpunkte). Die SPD erreicht nur noch 29,3 Prozent (minus 7 Prozentpunkte). Die Liberalen freuen sich über ein zweistelliges Ergebnis (13,8 Prozent).

 Bürgermeister Martin Mertens (r.) im Gespräch mit der SPD-Spitze: Ortsverbandsvorsitzender Johannnes Strauch (l.) und Fraktionschef Heinz-Peter Gless.

Bürgermeister Martin Mertens (r.) im Gespräch mit der SPD-Spitze: Ortsverbandsvorsitzender Johannnes Strauch (l.) und Fraktionschef Heinz-Peter Gless.

Foto: Georg Salzburg

Nicht nur das an Heike Troles (CDU) verlorene Landtagsmandat von Rainer Thiel ließ die Laune der SPD in Rommerskirchen in den Keller sinken: "Das ist das schlimmste Ergebnis, das wir je in NRW hatten, sehr schade für Rainer Thiel und Hannelore Kraft", sagte der SPD-Ortsvereins-Vorsitzende Johannes Strauch. Da hatte die SPD sieben Prozentpunkte bei den Zweitstimmen in Rommerskirchen eingebüßt: Statt auf 36,3 Prozent wie bei der Landtagswahl 2012 kam sie nur noch auf 29,3 Prozent, hinter der CDU. Dafür machte Strauch, der seiner SPD einen "tollen, engagierten Wahlkampf" attestierte, vor allem die Landespolitik verantwortlich: "Das waren mit G8-G9 und Verkehrspolitik die absolut falschen Wahlkampfthemen. Das rächte sich, auch das Festhalten an Innenminister Jäger", meint Strauch, der hofft, "dass sich die SPD erneuert und nicht an der Landesregierung beteiligt."

Nicht ganz so schwarz für seine Partei sieht Bürgermeister Martin Mertens, der darauf verweist, dass "gerade in Rommerskirchen Landtags- und Bundestagswahlen anders als Kommunalwahlen sind". Mertens dankte dem SPD-Kandidaten Thiel für dessen Arbeit und den Einsatz gegen den Konverter und für die Umgehungsstraße B 59n und B 477n: "Er hat sich sehr für Rommerskirchen eingesetzt. Ich erwarte, dass Frau Troles, der ich gratuliere, nun daran anknüpft." Besorgt stimmte den Bürgermeister der hohe Anteil an AfD-Stimmen (7,7 Prozent): "Da müssen sich die Ratsparteien damit auseinandersetzen, wie diese Stimmen mit engagierter Politik zurückzuholen sind."

 CDU-Partei- und Fraktionschef Michael Willmann (M.) informiert sich bei Dezernent Hermann Schnitzler und Susanne Garding-Maak über die Wahl.

CDU-Partei- und Fraktionschef Michael Willmann (M.) informiert sich bei Dezernent Hermann Schnitzler und Susanne Garding-Maak über die Wahl.

Foto: Salzburg

Überglücklich zeigte sich Michael Willmann, CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzender, über 37,6 Prozent (plus 5,3 Prozentpunkte) und 43,5 Prozent für Heike Troles (Thiel 34,7): "Ich bin sehr froh, dass Heike Troles das geschafft hat." Erst in den letzten sechs Wochen sei Wechselstimmung im Land aufgekommen. Willmann, der sich mit Troles und dem Dormagener André Heryschek (der später verzichtete) um die Kandidatur beworben hatte, sagte: "Dass ich nicht CDU-Kandidat geworden bin, ist abgehakt. Wir haben einen tollen gemeinsamen Wahlkampf gemacht, der belohnt wurde." FDP-Fraktionschef Stephan Kunz freut sich über 13,8 Prozent - besser als der Landesschnitt: "Das ist nicht nur Anerkennung für uns, sondern ein Motivationsschub."

(NGZ)
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