Rommerskirchen Caritas setzt auf junge Heimleiterin

Rommerskirchen · Weitere seniorengerechte Wohnungen im Umfeld des Altenheims werden geplant. Ein Problem: Der Lärmschutz.

 Hereinspaziert: Lysann Kirmes (34) will die bisherige Zusammenarbeit des Caritashauses St. Elisabeth mit den örtlichen Vereinen und vielen Ehrenamtlern weiterhin pflegen.

Hereinspaziert: Lysann Kirmes (34) will die bisherige Zusammenarbeit des Caritashauses St. Elisabeth mit den örtlichen Vereinen und vielen Ehrenamtlern weiterhin pflegen.

Foto: LOTHAR BERNS

Lysann Kirmes ist die neue Leiterin des Caritas-Hauses St. Elisabeth. Anfang des Monats hat sie die Nachfolge von Monika Pigorsch angetreten, die das erste in der Gemeinde überhaupt gebaute Altenheim seit 2009 geleitet hatte und Ende Mai ausgeschieden war.

"Wir müssen an der Demografie arbeiten", nennt Hans-Werner Reisdorf, Chef der Caritas-Sozialdienste, einen Grund dafür, dass "sie aus dem Bewerberkreis diejenige war, die uns am interessantesten schien." Lysann Kirmes ist zwar erst 34 Jahre alt, verfügt jedoch gleichwohl bereits über einschlägige Erfahrungen in ihrem Metier. Sieben Jahre lang war sie bei einem privaten Pflegedienstleister tätig.

Zuletzt leitete sie in Dessau drei Jahre lang eine 2012 eröffnete Seniorenresidenz. Aus Freiberg in Sachsen stammend, hat sie nach dem Abitur zunächst eine kaufmännische Ausbildung absolviert und dann in Mainz Pflegemanagement studiert. "Im Rahmen meiner Abschlussarbeit bin ich dabei auf die Altenpflege gestoßen", erzählt sie. Bei der Caritas beworben hat sie sich, weil sie sich beruflich weiterentwickeln und privat verändern wollte. Hans-Werner Reisdorf ist überzeugt: "Sie bringt aufgrund ihrer Biografie frischen Wind ins Haus."

Was die Zukunftsplanungen der Caritas angeht, setzt der katholische Wohlfahrtsverband weniger auf den Bau von Seniorenheimen als vielmehr auf das auch in Rommerskirchen geradezu boomende Betreute Wohnen. Die 80 Plätze im St. Elisabeth-Haus sind permanent zu 98 bis 100 Prozent belegt. Nachdem zuletzt mehr als 20 von der Wrede Gesundheitsbau in unmittelbarer Nachbarschaft des St. Elisabeth-Hauses errichtete Wohnungen bezogen worden sind, richtet sich das Augenmerk jetzt auf eine etwa 25 Prozent größere Fläche, die nahe an den Sportstätten am Nettesheimer Weg liegt.

Das Areal hatte sich die Caritas 2002 beim Kauf des Grundstücks für das Seniorenheim gleich mitgesichert. Hier geht es um mehr als 30 seniorengerechte Wohnungen, die in nicht allzu ferner Zukunft entstehen sollen. "Wir haben hierüber mit der Gemeinde kürzlich einen städtebaulichen Vertrag abgeschlossen", sagt Reisdorf. "Es gibt verschiedene Interessenten, die alle etwas mit Senioren-Immobilien realisieren wollen", so Reisdorf. Was die Planungen etwas komplizierter macht, ist eben die Nähe zu den Sportplätzen, die wohl Lärmschutzmaßnahmen unvermeidlich machen werden. Dass hier auch der neue Kindergarten am Gorchheimer Weg entstehen soll, ist aus Reisdorfs Sicht eher eine komplementäre Ergänzung denn ein potenzieller Störfaktor. Gerade diese Einbettung in die örtlichen Strukturen gefallen auch Lysann Kirmes. Sie will die Kooperation mit den örtlichen Vereinen, den Netzwerkern und anderen Ehrenamtlern in jedem Fall fortsetzen und nach Möglichkeit ausbauen: "Monika Pigorsch hat hier eine Super-Arbeit geleistet", sagt die neue Heimleiterin.

(NGZ)
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