Rommerskirchen Bürgerverein verzichtet auf Feten im Zelt

Rommerskirchen · Nach dem Polizeieinsatz Ende August ziehen die Schützen Konsequenzen: Discos wird es beim Schützenfest an der Wehrstraße nicht mehr geben. Weiter geht die Suche nach einem neuen Standort für das Festzelt.

 Der Vorstand des Bürgervereins Rommerskirchen mit (v.l.) Mathias Frimmersdorf (Schriftführer), Michael Giesler (2. Vorsitzender), Dirk Fetten (Vorsitzender), Markus de Haan (1. Kassierer), Bernd Klaedtke (Adjutant).

Der Vorstand des Bürgervereins Rommerskirchen mit (v.l.) Mathias Frimmersdorf (Schriftführer), Michael Giesler (2. Vorsitzender), Dirk Fetten (Vorsitzender), Markus de Haan (1. Kassierer), Bernd Klaedtke (Adjutant).

Foto: LH

Der Bürgerverein zieht Konsequenzen aus dem Polizeieinsatz beim Schützenfest Ende August. Eine Zeltfete oder Disco am Freitagabend, die in der Vergangenheit insbesondere jüngere Leute anlockten, wird es im Festzelt an der Wehrstraße nicht mehr geben, wie Präsident Dirk Fetten bei der Jahreshauptversammlung im Pfarrheim St. Peter deutlich machte. "Der Freitag wird an diesem Standort wohl keine Rolle mehr spielen", sagt Fetten.

Wie seinerzeit berichtet, war Ende August ein Besucher der damals neu gestalteten Zeltfete mit einem benachbarten Grundstückseigentümer aneinander geraten: Der musste kurzzeitig im Krankenhaus behandelt werden, während die Polizei den 18 Jahre alten Dormagener festnahm. "Wir müssen leider einsehen, dass eine für die Jugend attraktive Veranstaltung an unserem jetzigen Standort nicht ohne Probleme gefeiert werden kann", lautet Fettens Fazit nach mehr als zwei Monaten Abstand und vielen seither geführten Gesprächen. Auch die Lautstärke, in der zum Schützenfest-Start gefeiert worden war, hatte manch einen Anwohner unangenehm beeindruckt. Dirk Fetten betont jedoch nochmals: "Die von den jugendlichen Zügen organisierte Veranstaltung selbst war ein voller Erfolg."

Dass es "im Außenbereich zu unschönen Dingen" kam, habe nicht "in unserem Handlungsbereich" gelegen, sagt der Präsident, der bei dem Treffen im Pfarrheim St. Peter auch kritische Töne anschlug. "Man wird sich nun mit den Nachbarn zusammensetzen, um eine einvernehmliche Lösung zu finden", kündigt er mit Blick auf kommende Schützenfeste an. "Wir feiern an dieser Stelle schon seit Jahrzehnten", so Fetten, der die nächsten Jahre indes lediglich noch als eine Übergangszeit ansieht. "Für die weitere Zukunft haben wir hier ein klares Ziel vor Augen", verweist der Präsident auf die nicht nur intern vieldiskutierte Frage eines neuen Festplatzes. Hier gilt mehr denn je die vom Vorstand schon vor geraumer Zeit ausgegebene "Zielmarke 2020". Was den Bürgerverein optimistisch stimmt: "Dabei haben wir nicht nur die Unterstützung der Gemeindeverwaltung, sondern auch die parteiübergreifende Unterstützung der Fraktionen", so Fetten. Eine wichtige Rolle dabei spielt der amtierende Schützenkönig Bernd Klaedtke, zugleich Mitglied der SPD-Ratsfraktion. Den neuen Brauchtumsplatz mit einem Nutzungskonzept zu versehen und juristisch absolut wasserdicht abzusichern, sind zwei wichtige Eckpunkte der Planung. Bis dahin gilt es, weiterhin auf die Toleranz der Anwohner zu setzen. "Wir sind sicher, dass wir hier eine für alle Parteien verträgliche Lösung finden werden, so lange wir noch auf diesem Platz feiern", betonen Fetten und sein Stellvertreter Michael Giesler.

(NGZ)
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