Rommerskirchen Bürgerstiftung zeichnet die besten Azubis aus

Rommerskirchen · Ehre und dazu noch ein Preisgeld von 500 Euro: Nadine Reiche und Maximilian Hamann sind die besten Azubis 2017 der Gemeinde.

 Nadine Reiche, Eckart Roszinsky, Vorsitzender der Bürgerstiftung, und Maximilian Hamann vor dem Rathaus.

Nadine Reiche, Eckart Roszinsky, Vorsitzender der Bürgerstiftung, und Maximilian Hamann vor dem Rathaus.

Foto: Georg Salzburg

Es war ein bisschen wie bei der Vox-Sendung "Shopping Queen". Denn Eckart Roszinksy, Vorsitzender der Rommerskirchener Bürgerstiftung, übergab den beiden Azubis im Anschluss an seine Rede nicht nur eine Urkunde, sondern auch einen Umschlag. Und in dem war das Preisgeld - 500 Euro. Er ermahnte sie, vorsichtig mit dem Geld zu sein, es nicht zu verlieren und es sich vor allem nicht abnehmen zu lassen.

Zum sechsten Mal hatte die Bürgerstiftung zu dem Wettbewerb "Rommerskirchens beste Azubis" aufgerufen. Beworben hatten sich in diesem Jahr nur fünf junge Leute. "Das ist schade", sagt Elmar Gasten, Gemeindesprecher und Vorstandsmitglied der Stiftung. "Wir hatten auch schon mal acht Bewerbungen. Wahrscheinlich müssen wir den Wettbewerb noch bekannter machen", ist seine Meinung. Und auf eins legen die Mitglieder viel Wert, nämlich darauf, dass die Rommerskirchener Bürgerstiftung die einzige im Rhein-Kreis ist, die einen Azubi-Wettbewerb im Angebot hat. "Abiturienten werden jedes Jahr nicht nur von ihrer Schule, sondern auch von Unternehmen, Verbänden oder anderen Stiftungen ausgezeichnet. Auszubildende leider nicht", sagt Roszinsky. Er lobte die "hervorragenden Zeugnisse" der beiden Ausgezeichneten. Auch Bürgermeister Martin Mertens betonte, wie hochwertig die Ausbildung gerade in Deutschland sei und sagte: "Ich würde mich freuen, wenn Sie weiterhin in Rommerskirchen arbeiten würden."

Ob das in Erfüllung geht, wird sich noch herausstellen. Denn Pläne haben die beiden Ausgezeichneten längst. So möchte Nadine Reiche, die bei Rewe zunächst eine zweijährige Ausbildung zur Verkäuferin gemacht und gestern nach einem weiteren Ausbildungsjahr ihre Prüfung zur Einzelhandelskauffrau abgelegt hat, noch ihren Wirtschaftsfachwirt "draufsetzen". "Danach möchte ich gerne im Büro arbeiten oder irgendwann einmal Filialleiterin werden", sagt die 21 Jahre alte Frixheimerin, die beim Zeitungslesen auf den Wettbewerb aufmerksam wurde. Und sie verrät: "Eigentlich wollte ich nie in den Einzelhandel. Doch dann habe ich dort als Aushilfe gearbeitet und festgestellt, wie viel Spaß mir der Kundenkontakt macht."

Auch Maximlian Hamann wurde am Dienstag Abend für den Abschuss in einem Beruf geehrt, den er eigentlich so gar nicht auf dem Schirm hatte: Dachdecker. "Ich wollte nach meinem Realschulabschluss Elektroniker werden. Doch dann bin ich über eine Klassenkameradin zum Unternehmen Kaplan gekommen, habe dort erst ein Praktikum gemacht und schließlich die Ausbildung", erzählt der 19-Jährige, der seine Lehrzeit sogar um ein halbes Jahr verkürzen konnte. Und was gefällt ihm an dem Beruf? "Es ist toll, immer an der frischen Luft zu sein und die Welt von oben sehen zu können", sagt der Sinstedener, der ein großes Hobby hat, das Tambourkorps Allrath, in dem er seit fünf Jahren trommelt. Als nächstes wird er die Meisterschule in Moers besuchen, vorher aber noch von den 500 Euro Preisgeld seinen Kollegen einen ausgeben.

(NGZ)
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