Rommerskirchen Blues-Festival begeistert die Fans

Rommerskirchen · Nicht nur Hardcore-Fans kamen bei der zwölften Auflage des Festivals " Goin' to my Hometown" im Kreiskulturzentrum voll auf ihre Kosten. Für Leiterin Kathrin Wappenschmidt ist es "eines der schönsten Events" in Gemeinde und Kreis .

 Jimmy Reiter und seine Band begeisterten die Bluesfans in Sinsteden nicht zum ersten Mal mit rockigem Sound. Die Besucher konnten sich beim Festival über den Auftritt von zwei Bands und einem Solisten freuen.

Jimmy Reiter und seine Band begeisterten die Bluesfans in Sinsteden nicht zum ersten Mal mit rockigem Sound. Die Besucher konnten sich beim Festival über den Auftritt von zwei Bands und einem Solisten freuen.

Foto: Lothar Berns

Auch bei seiner zwölften Auflage erwies sich das Blues-Festival "Goin' to my Hometown" im Kreiskulturzentrum wieder als Publikumsmagnet weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus. Mehrere hundert begeisterte Zuschauer machten deutlich, dass es sich "um eines der schönsten Events in der Gemeinde Rommerskirchen und im ganzen Rhein-Kreis Neuss" handelt wie Kathrin Wappenschmidt, die Leiterin des Kulturzentrums, sagte. Als erster Künstler war Tim de Graeve alias "Tiny Legs Tim" auf der Bühne, der als "One-Man-Band" das Eis im Handumdrehen brechen konnte. Der von der Kritik hochgelobte Blues-Musiker aus Belgien präsentierte dabei auch Stücke seiner kürzlich erschienenen CD "Stepping Up".

Ulrich Weidenhaupt, künstlerischer Berater von Kathrin Wappenschmidt, hatte Tim de Graeve bei seinen Blues-Exkursionen im benachbarten Ausland bei einem Konzert in der Nähe von Brügge entdeckt und ihn spontan für sein erstes Gastspiel in Sinsteden gewinnen können, das nach Weidenhaupts Worten schlichtweg "grandios" verlaufen ist.

Bestens bekannt ist in Sinsteden Jimmy Reiter, der "wieder einmal abgeräumt hat", wie Weidenhaupt den Auftritt von Reiter und seiner aus niederländischen und deutschen Musikern bestehenden Band beschreibt, die die Fans nicht ohne Zugabe entlassen mochten. Rockig ging es weiter mit "Pat McManus und seiner Band". "Ein Glück" sei es nach den Worten von Blues-Enthusiast Weidenhaupt, dass Pat McManus nach einer zeitweiligen Pause wieder auf der Bühne steht. Der Ire war mit seinem legendären Landsmann Rory Gallagher befreundet und ist viel mit ihm aufgetreten. Da sich Gallaghers Todestag gestern zum 20. Mal jährte, begann Pat McManus sein Programm mit Gallaghers "What's going on" aus dem Jahr 1970. Voll auf seine Kosten kam beim jetzigen Blues-Festival auch Ditmar Zachäus, der im Kulturzentrum das "Café Stüffje" betreibt. Eingestandenermaßen kein Blues-Purist, weiß er der rockigeren Variante jedoch einiges abzugewinnen und in dieser Hinsicht wurden er und das übrige Publikum bestens bedient. Was Zachäus gleichfalls freute: Sämtliche auftretende Künstler ließen es sich ausgiebig schmecken. Peter Koch aus Korschenbroich gehört seit gut acht Jahren zu den Stammgästen der Blues-Reihe im Kulturzentrum. Diesmal mit dem Motorrad angereist, scheut er ansonsten auch weitere Wege nicht, um guten Blues live erleben zu können.

Gerade "genial" ist aus seiner Sicht, dass die "Blues-Metropole" Sinsteden mit ihren fünf bis sechs Konzerten pro Jahr geradezu einen Katzensprung von zuhause entfernt ist. Deutlich näher liegt das Kulturzentrum für Rainer Weber aus dem Nachbarort Vanikum, für den nicht zuletzt "die Location einmalig ist." Was Weber besonders schätzt, ist die Tatsache, dass bei aller Weitläufigkeit des Geländes dennoch eine gewisse Überschaubarkeit möglich ist.

(NGZ)
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