Rommerskirchen B 477n: Initiative hat Einwände

Rommerskirchen · Bis zum 7. April haben die Bürger Gelegenheit, Einwände und Bedenken zur Planung der Umgehungsstraße B 477n vorzubringen. Die Bürgerinitiative "Pro Natur und Heimat" wird davon regen Gebrauch machen.

 Die Bürgerinitiative "Pro Natur und Heimat" kennt die aktuellen Pläne für die geplante Umgehungsstraße B 477n genau. Thomas Sendelbach, Manfred Schauf, Wilfried Jochemich und Diana Bulich haben einige Einwände.

Die Bürgerinitiative "Pro Natur und Heimat" kennt die aktuellen Pläne für die geplante Umgehungsstraße B 477n genau. Thomas Sendelbach, Manfred Schauf, Wilfried Jochemich und Diana Bulich haben einige Einwände.

Foto: M. Reuter

Vor wenigen Tagen hat die öffentliche Auslegung der Pläne für die neue Umgehungsstraße B 477n geendet. Die Mitglieder der Bürgerinitiative "Pro Natur und Heimat" haben sich jetzt auf ihr weiteres Vorgehen verständigt. Laut ihrem Vorsitzenden Manfred Schauf ist die Initiative "nicht sehr zufrieden" mit dem Verlauf der Auslegung. Von der Möglichkeit, bis zum 7. April Einwände und Bedenken gegen die aktuelle Planung geltend zu machen, werden die Mitglieder Schauf zufolge ausgiebig Gebrauch machen.

Wobei es bei "Pro Natur und Heimat" unterschiedliche Interessenslagen gibt: Insbesondere von Landwirten, für die durch die Zerstörung ihrer Anbauflächen existenzielle Fragen aufgeworfen werden, sei mit "massiven Widersprüchen" zu rechnen, so Schauf. Auch was den Aspekt der Lärmbelastung angeht, sind die Bedenken der Initiative mitnichten ausgeräumt: Die von der Bundesregierung vor einem Jahr gebilligte "Bunkerlinie" sei der "Minimalkompromiss", doch dass Straßen NRW plane, ohne zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen auszukommen, "können wir so nicht hinnehmen", begründet Manfred Schauf die Kritik am Verlauf der Auslegung und der öffentlichen Information in der Ansteler Schützenhalle.

Von Bürgern aus Gill etwa werde ins Feld geführt, dass durch das Aufeinandertreffen von B 477 und B 59 "eine doppelte Bundesstraße mit doppeltem Verkehr" entstehe. "Dass dort keine Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen sind, ist ein großes Thema", so Manfred Schauf. "Das Gleiche gilt im Übrigen für Anstel, wo die Straße sehr nahe an den Ort kommt." Doch auch Frixheim, Nettesheim und Butzheim seien betroffen: Wenngleich die geplante Streckenführung an der weitesten Stelle einen Kilometer von der Ortslage entfernt verlaufen soll, dringe der Verkehrslärm zwei Kilometer weit: "Der gesamte Ort wird die Straße hören", befürchtet Manfred Schauf.

Die von ihm und den kritischen Bürgern befürwortete Konsequenz: "Die Straße muss in Tieflage gebaut werden und monströse Brückenbauwerke müssen verhindert werden." "Nicht nachzuvollziehen" sind dem Sprecher von "Pro Natur und Heimat" zufolge auch die unterschiedlichen Zahlen, die inzwischen kursieren. Gehe ein von Straßen NRW verbreiteter Flyer von 12 000 Fahrzeugen am Tag aus, sei beim Verkehrsministerium von 6700 Fahrzeugen täglich die Rede.

Die Bürgerinitiative selbst ist zwar nicht berechtigt, im Rahmen der Bürgerbeteiligung Stellungnahmen abzugeben, ihre Mitglieder sind es aber sehr wohl. "Zwischen 20 und 50" Rückmeldungen werde es wohl geben, so Schauf — wobei er damit rechnet, dass die Zahl der Einwände "eher bei 50" liegen wird.

(NGZ)
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