Rommerskirchen Am Bahnhof fährt weiter kein Aufzug

Rommerskirchen · Gemeinde hat kaum eine Handhabe, DB zur schnellen Ausführung notwendiger Arbeiten zu bringen.

Die Erfahrung, dass sich die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und ihren unterschiedlichen Gesellschaften aufgrund mitunter undurchschaubarer Zuständigkeiten schwierig gestalten kann, haben schon einige Kommunen gemacht. Das freilich ist für die Verantwortlichen im Rommerskirchener Rathaus nur ein schwacher Trost. Denn schon um Weihnachten herum war die Rede davon gewesen, dass bald die Kabine des Aufzugs zu den Bahngleisen samt Elektronik installiert werde - nämlich bis Anfang Februar, so die ursprüngliche Zielsetzung. Zudem sollte die Bahn die Personenunterführung saniert haben, so dass gegen Ende Februar eine offizielle Feier zum Abschluss der Arbeiten hätte stattfinden sollen. Diese Pläne sind im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Das Problem: Auch jetzt ist noch nicht absehbar, wann der undichte Aufzug instandgesetzt und die Mängel an der Unterführung endlich beseitigt werden.

Ein von der Bahn in Auftrag gegebenes Gutachten brachte ein "überraschendes" Ergebnis, das Bürgermeister Martin Mertens vor einer Woche im Gemeinderat sarkastisch so kommentierte: "Die Bahn ist über das Gutachten zu der Erkenntnis gekommen, dass das Wasser von oben kommt." Baudezernent Hans-Josef Schneider versichert, dass die Gemeinde die Bahn immer wieder auffordere, zügiger an der Beseitigung der Missstände zu arbeiten. Eine echte Handhabe hat sie aber nicht. Bitter für die Verwaltung: Viele Nutzer des Bahnhofs glauben, die Gemeinde sei für die anhaltenden Probleme verantwortlich. "Dabei dürfen wir bei Aufzug und Unterführung nicht selber tätig werden. Beides liegt allein in der Zuständigkeit der Bahn", betonen Schneider und der Bürgermeister. "Bautechnisch sind uns leider die Hände gebunden." Das Warten geht also weiter.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort