Rommerskirchen 3500 Enten schwimmen um die Wette

Rommerskirchen · Der Regen verhinderte die zwölfte Auflage des beleibten Eckumer Entenrennens nicht. Nächstes Jahr geht's weiter.

 Viele Besucher, darunter zahlreiche Kinder verfolgten trotz des Regens das Entenrennen am Gillbach. Die Plastik-Tiere, meistens in Gelb, lieferten sich einen spannenden Wettbewerb um das schnellste Enten-Exemplar.

Viele Besucher, darunter zahlreiche Kinder verfolgten trotz des Regens das Entenrennen am Gillbach. Die Plastik-Tiere, meistens in Gelb, lieferten sich einen spannenden Wettbewerb um das schnellste Enten-Exemplar.

Foto: Georg Salzburg

Eine halbe Stunde vor dem Start herrschte zumindest am Zielort Steinbrinkbrücke noch gähnende Leere am Ufer. Strömender Regen mag beim einen oder anderen Zuschauer die Befürchtung geweckt haben, bei der zwölften Auflage des Eckumer Entenrennens, könnte es erstmals ausfallen.

Weit gefehlt: "Eine Absage stand niemals zur Diskussion. Wir sind keine Weicheier", sagte Dietmar Kutz, Vizepräsident des Bürgerschützenvereins (BSV) Eckum, in Anlehnung an einen Ausspruch der Gebrüder Klitschko. "Die Enten sind das Wasser gewohnt, und ansonsten gibt es geeignete Kleidung für Regenwetter", merkte Kutz lakonisch an. Exakt eine Viertelstunde, bevor an der Gillbachbrücke am Rosenweg die ersten von mehr als 3500 Enten zu Wasser gelassen wurden, verschwand der Regen zugunsten der Sonne, und auch der gewohnte Besucherstrom setzte wieder ein. Mag es auch nicht der Rekord schlechthin gewesen sein, etliche hundert Zuschauer säumten erneut das Gillbachufer, um das populäre Spektakel hautnah mitverfolgen zu können.

"Keine Ente ist wegen Doping aufgefallen", sagte Dietmar Kutz: Seit vor etlichen Jahren mal eine Plastikente mit Bleizusatz beschleunigt - und disqualifiziert - wurde, gibt es vorab strikte Kontrollen. Erleichtert zeigte sich BSV-Präsident Friedhelm Müller, der erstmals seit 2004 den Start am Rosenweg verfolgt hatte und noch nie solch starken Regen erleben musste. Abergläubische Anwandlungen, es könne ein Zusammenhang bestehen, waren bei Müller dann aber spätestens beim Start verflogen.

Nach etwas mehr als 20 Minuten hatte die erste Plastikente das Ziel erreicht. Sie gehört Iris Schiffer, die Bürgermeister Martin Mertens später auf dem Festplatz am Steinbrink mit einem Einkaufsgutschein der Firma Elektro Leufgen in Höhe von 500 Euro auszeichnen konnte. Für Alexandra Vetten, die den zweiten Platz belegte, gab es einen Gutschein im Wert von 300 Euro, ebenfalls von der Firma Leufgen. Auf dem dritten Rang landete "Taxi Uschi": Das Dormagener Taxi-Unternehmen hatte gleich 50 Enten gekauft und erhielt dafür einen Gutschein im Wert von 100 Euro. Sachpreise gab es auch für die Besitzer der nächstfolgenden 397 Enten. Nennenswerte Entenverluste durch die am Gillbachufer beheimateten Nutrias waren gestern nicht zu vermelden.

Beim Kinderfest des BSV, für das die Frauen der Schützen verantwortlich zeichneten, gab es eine Änderung: "Um Tränchen zu vermeiden", ließ Müller die gesammelten Plastikenten noch einmal auf dem Gelände ausschütten: Wer wollte, konnte sich auf die Suche nach "seiner" nummerierten Ente machen und sie (oder eine andere) mit nach Hause nehmen. Ein Angebot, von dem nicht nur Kinder regen Gebrauch machten.

Ganz hat der BSV dem Aberglauben übrigens nicht abgeschworen: So soll es das 13. Eckumer Entenrennen, das 2016 anstünde, nicht geben. "Wir machen nächstes Jahr direkt mit dem 14. Entenrennen weiter", kündigte Dietmar Kutz an.

(NGZ)
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