Rommerskirchen 250 Schlepper begeistern Besucher

Rommerskirchen · Viele "Liebhaber-Stücke " beim achten Treffen der Treckerfreunde.

 Alle zwei Jahre veranstalten die Treckerfreunde Ramrath-Wevelinghoven das Oldtimertreffen in Ramrath.

Alle zwei Jahre veranstalten die Treckerfreunde Ramrath-Wevelinghoven das Oldtimertreffen in Ramrath.

Foto: ati

Von Hanomag über Deutz bis hin zu Lanz Bulldog - sämtliche Maschinen aus dem vergangenen Jahrhundert konnten große und kleine Treckerfans am Wochenende auf dem Ramrather Hof bestaunen. Dafür waren sie auch von weither angereist und kamen unter anderem aus Österreich, den Niederlanden, vom Bodensee oder aus Leipzig. Für die weite Reise wurden sie durch die bewundernden Blicke der Besucher auf die geschichtsträchtigen und seltenen Schlepper entlohnt. Der Lanz Bulldog, Baujahr 1942, etwa ist insofern besonders, als dass er "in den Kriegsjahren auf eine Holzgasverbrennung umgebaut wurde, damit man mit Holz fahren konnte", erklärt Bernd Schlieper aus Leichlingen. Der 55er (Leistung nicht Baujahr) Eilbulldog war mit seinen 55 PS für seine Zeit besonders schnell: "Die wurden damals etwa in Speditionen, zum Beispiel beim Holztransport, genutzt, weil sie 30 km/h fuhren und Vergleichsmodelle nur 20 km/h", sagt Schlieper. "Deshalb sind die originalen sehr selten und ungefähr 200.000 Euro Wert", erzählt er weiter. Neben all den großen Ackerschleppern fielen auch die kleineren Maschinen ins Auge, die Weinbautraktoren. "Die sind schmalspurig, damit sie durch die Weinreben fahren können und wurden auch auf Obstplantagen eingesetzt", so Schlieper. Ebenfalls außergewöhnlich ist ein Lanz Modell mit einem Glühkopfmotor. "Den kann man nicht einfach starten, sondern man muss mit einer Lötlampe den Zylinderkopf erhitzen und dann mit der Lenkradstange den Motor andrehen", erklärt der Fachmann. Er selbst hatte auch einige Schlepper dabei wie einen Lanz aus dem Jahr 1957. "Den hat mein Vater 1957 neu gekauft und damit ist er ein Jahr vor mir in die Familie gekommen", sagt der Treckerliebhaber und lacht. Wie viele andere hatte auch der Niederländer Wim von den Biggelaar eine weitere Anreise und kam mit seinem Hanomag Baujahr 1957 und einem selbstgebauten Anhänger. "Neun Monate haben wir daran gearbeitet", sagt er.

Der Erlös der Veranstaltung wird an die Kinderkrebshilfe Düsseldorf gespendet. In den vergangenen Jahren kamen immer zwischen 2.000 und 3.000 Euro zusammen.

(NGZ)
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