Rheinberg Zurück zu Wissenschaft und Lehre

Rheinberg · Dr. Wilfried Boroch aus Orsoy ist zum Professor an der Hochschule für Ökonomie und Management ernannt worden.

 Dr. Wilfried Boroch (3.v.r.) nimmt seine Ernennungsurkunde zum Professor in Essen entgegen, ebenso wie Dr. Thomas Wiebringhaus (links von ihm) und Dr. Gerald Lux (rechts von ihm). Mit dabei: Prof. Dr. Hans-Joachim Flocke (Wissenschaftlicher Gesamtstudienleiter Essen) und Prof. Dr. Burghard Hermeier (Rektor, v.l.) sowie Dekan Prof. Dr. David Matusiewicz (rechts).

Dr. Wilfried Boroch (3.v.r.) nimmt seine Ernennungsurkunde zum Professor in Essen entgegen, ebenso wie Dr. Thomas Wiebringhaus (links von ihm) und Dr. Gerald Lux (rechts von ihm). Mit dabei: Prof. Dr. Hans-Joachim Flocke (Wissenschaftlicher Gesamtstudienleiter Essen) und Prof. Dr. Burghard Hermeier (Rektor, v.l.) sowie Dekan Prof. Dr. David Matusiewicz (rechts).

Foto: Hochschule

Dr. Wilfried Boroch darf sich jetzt Professor Dr. Wilfried Boroch nennen. Der Orsoyer ist zum Professor an der privaten Hochschule für Ökonomie und Management in Essen ernannt worden. Er lehrt im Bereich Gesundheits-und Sozialmanagement. "Der berufliche Wechsel kommt für mich zur richtigen Zeit", sagt der 54-jährige Volkswirt. "Das ist nach vielen Jahren in der Praxis eine neue Herausforderung für mich."

Boroch, geboren in Oberhausen und aufgewachsen in Duisburg, hat an der Universität Duisburg und in Pennsylvania/USA Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Gesundheitsökonomie/Gesundheitspolitik studiert. In Duisburg hat er auch promoviert - bei Professor Cassel, bei dem er später auch als Assistent arbeitete. Das Thema seiner Dissertation lautete damals: "Die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Arzneimittelindustrie".

Später war Boroch zwei Jahre lang Forschungsgruppenleiter für Osteuropa am Weltwirtschaftsinstitut in Hamburg, bevor er vier Jahre als Referatsleiter bei der Kassenärztlichen Vereinigung für Grundsatzfragen zuständig war. An diese Tätigkeit schlossen sich 15 Jahre in der Geschäftsleitung bei der AOK Hessen an. Bei der Krankenkasse wirkte der Orsoyer als Direktor für Unternehmenspolitik und Kommunikation. Boroch: "15 Jahre lang bin ich zwischen Frankfurt und Orsoy hin- und hergependelt." Vor drei, vier Jahren merkte er, dass es ihn wieder zurück zu Wissenschaft und Lehre zog. "Damals habe ich an der Frankfurter Uni einen Lehrauftrag für die Bereiche Management für Krankenkassen und klassische Volkswirtschaft angenommen."

Seit Oktober 2015 lehrt er nun hauptberuflich an der privaten Hochschule und freut sich, dass Gesamtstudienleiter Prof. Dr. Hans-Joachim Flocke ihm jetzt die Ernennungsurkunde zum Professor überreicht hat. In Essen ist er Ansprechpartner für 200 bis 300 Studenten. Seine Themen sind Gesundheitsmanagement und Marketing. "Ich bin froh, mit sehr viel Praxiserfahrung an die Hochschule zu kommen", sagt der verheiratete Vater eines 29-jährigen Sohnes. Er wolle "greifbares Wissen" an seine Studenten weitergeben. Von denen hat er eine hohe Meinung: "Sie erwarten, dass man sie als Persönlichkeit wahrnimmt", so Wilfried Boroch. "Denen kann man nichts vormachen. Sie haben selbst teilweise schon viel Berufserfahrung gesammelt und kennen sich aus." Nach dem Studium in Essen bieten sich ihnen Berufsfelder beispielsweise bei Krankenkassen, bei der Kassenärztlichen Vereinigung, in der Pflegeleitung oder in der Verwaltung von Krankenhäusern.

Professor Dr. Boroch kennt man in Rheinberg als ehrenamtlichen Stadtführer in Orsoy. Seit 2009 bringt er Interessierten im Schnitt fünf, sechs Mal pro Jahr die bewegte Geschichte des Ortes nahe. "Eine tolle Sache", sagt der 54-Jährige. "Ich war immer schon geschichtsinteressiert und gebe mein Wissen gerne an andere weiter."

(up)
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