Alpen Vier Jahrzehnte Ferienlager gefeiert

Alpen · Das Festzelt in Veen ist bei der großen Party rappelvoll.

 Aufgeregt verfolgen die Ferienlager-Kinder das Zirkusprogramm im Festzelt an der Wolfhagenstraße.

Aufgeregt verfolgen die Ferienlager-Kinder das Zirkusprogramm im Festzelt an der Wolfhagenstraße.

Foto: Armin Fischer

Veener unterschiedlicher Generationen feierten am Freitag stolze vier Jahrzehnte Ferienlager mit einer großen Party. Das Festzelt an der Wolfhagenstraße wurde rappelvoll, nicht nur wegen des Zirkusprogramms, das die jetzigen Lagerkinder, ihre Betreuer mit "Knutschi" (Cornelia Gietmann) und Krölli (Michael van Beek) für das Publikum vorbereitet hatten. Teilnehmer, Betreuer, Eltern und Freunde der Ferienlagerjahrgänge ließen es krachen und feierten auf ihre Weise ein Wiedersehen mit großem Hallo.

"Als Kind fiebert man darauf, endlich mit ins Ferienlager zu fahren. Dann wird man Betreuer und später sind es die eigenen Kinder, die am Ferienlager teilnehmen werden", beschreibt Julia Michalleck (33) den typischen Werdegang. Erkennbar sind die Aktiven des Veener Ferienlagers an ihren T-Shirts, dem Veen-gelben Halstuch und den verschiedenen Buttons, die es bei jeder Fahrt gibt. "Ein Wahnsinn, dass wir uns wie in einer großen Familie wiedersehen. Wir sind Teil vom Ganzen. Jeder kennt jeden", freut sich die junge Mutter. Freundschaften wurden im Ferienlager geschlossen, die bis heute halten. Nach wie vor schwärmt sie von der ausgetüftelten Logistik bei Abfahrt ab Veener Schulhof zum Ferienort - mit dem Bus oder dem Zug.

Das Veener Ferienlager, das Charly Schweden und Willi Spettmann aus der Taufe hoben, ist legendär und prägt ein ganzes Dorf. Bis zu 100 Kinder und ihr Betreuerteam gehen Jahr für Jahr auf große Fahrt, immer an verschiedene Orte und in andere Länder. "Highlight war die Postausgabe. Früher wurde nach Hause geschrieben und wir bekamen Berge von Post zurück. Wir hatten damals noch keine Handys", erinnert sich Julia. Radio KW sorgte sogar für direkte Nachrichten aus dem Ferienort in die Heimat.

Im Ferienlager läuft mit Workshops, Thementagen, Projektgruppen und Ausflügen ein eigenes Programm ab. Motto: Je kreativer, desto besser. Feste Wirkungsstätte ist die Küche, wo gekocht wird. "Diesmal waren es sechs Zentner Kartoffeln", verrät Sybille Vogt, die mit Monika Schweden und dem Küchenteam den Kochlöffel seit Jahren schwingt.

(RP)
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