Alpen Veens Spargelprinzessin heißt Jule Grunert

Alpen · Die 18-jährige Abiturientin setzte sich beim dritten Anlauf gegen acht weitere Anwärterinnen durch. Moderiert wurde der Wettbewerb von Käthe Köstlich. Die Amtszeit der Prinzessin endet am 24. Juni.

 So freut sich eine Siegerin: Jule Grunert (18) hatte sich schon 2014 und 2015 als Spargelprinzessin beworben - beim dritten Anlauf hat es geklappt.

So freut sich eine Siegerin: Jule Grunert (18) hatte sich schon 2014 und 2015 als Spargelprinzessin beworben - beim dritten Anlauf hat es geklappt.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Jule Grunert heißt die sechste Veener Spargelprinzessin. Die 18-jährige Veenerin setzte sich am Samstagnachmittag gegen acht jugendliche Bewerberinnen durch. "Alle guten Dinge sind Drei", begründete die Abiturientin vom Stiftsgymnasium Xanten ihren Sieg. "Man muss warten können."

 Moderiert wurde der dreiteilige Wettbewerb um das Spargel-Krönchen von Käthe Köstlich.

Moderiert wurde der dreiteilige Wettbewerb um das Spargel-Krönchen von Käthe Köstlich.

Foto: Armin Fischer

Schließlich hatte sie schon 2014 und 2015 am Wettbewerb teilgenommen, um Veener Spargelprinzessin zu werden. Wie in diesen Jahren hatte der Wettbewerb wieder drei praktische und eine theoretische Disziplin. "Eine Spargelprinzessin muss etwas vom weißen Gold verstehen, wenn sie den Veener Spargel in der Welt präsentiert", sagte Roman Merkewitsch. Der Mitinhaber des Spargelhofes Schippers war erneut einer der Juroren, neben Marlen Wache und Anne Ricken von den anderen großen Veener Spargelbetrieben. Dazu kamen Ortsvorsteher Dr. Michael van Beek und Spargel-Döner-Erfinder Ali Patlar.

Für die erste Disziplin hatten die neun Bewerberinnen Gummistiefel anzuziehen, um auf einem Spargelfeld am Schippershof die Stangen des Liliengewächses frei zu buddeln und zu stechen. "Die Qualität steht im Vordergrund", erläuterte Roman Merkewitsch den Umgang mit dem Stechmesser. "Sauber stechen und keine jungen Triebe verletzen." Beäugt von Unterstützern, bewies Jule Gruner schon hier ein gutes Händchen. "Irgendwann hat man es raus", meinte sie.

In der zweiten Disziplin hatten die Aspirantinnen die 30 Zentimeter langen Stangen mit der Hand zu schälen. "An den Stangen darf keine Schale mehr haften", gab Roman Merkewitsch im Spargelhof Schippers das Ziel vor. Auch hier zeigte die spätere Siegerin ihre Fingerfertigkeit. Schwächer war sie in der dritten Disziplin, in der sie abzuschätzen hatte, wie viel Spargel 1,8 Kilogramm wiegen. Sie legte 130 Gramm zu wenig Stangen auf die Waage, während einige Konkurrentinnen das Gewicht um nur 60 Gramm verfehlten.

In der theoretischen vierten Disziplin konnte Jule Laakmann wieder punkten, um so Lea van Bebber auf dem zweiten Platz sowie Helen Terlinden und Lara Laakmann auf dem dritten Platz zu verweisen. 29 von 30 Punkten holte sie beim Spargelquiz. Fragen wie die nach drei Sorten des Liliengewächses, das bis zum Johannistag am 24. Juni gestochen wird, konnte sie beantworten: Backlin, Cumulus oder Grolin. "Ich habe selber ein Spargelquiz vorbereitet", sagte die Prinzessin, die nach der Saison Gesundheitswissenschaft in Kleve studieren will. "Da wusste ich die Antworten."

In einem Dirndl, das von Trachtenmoden Schlusen aus Xanten gestiftet wurde, sowie mit Diadem und Schärpe tritt sie in den nächsten Wochen bei Spargelfesten auf. "Ich denke, es sind etwa sieben bis zehn Auftritte", sagte das Karnevalskind, wie sie sich selbst nennt, weil sie am 11.11. geboren wurde.

(got)
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