Rheinberg Trauer um langjährige SPD-Ratsfrau Sibylle Kisters

Rheinberg · Lange um den heißen Brei herumreden - das war nichts für Sibylle Kisters. Die gebürtige Duisburgerin und frühere Postbeamtin war eine Frau der klaren Worte und nicht schüchtern. Sie hatte körperliche Präsenz und eine kräftige Stimme - wenn sie einen Raum betrat, dann war sie da, war mittendrin und mischte unverzüglich mit.

 Sibylle Kisters starb im Alter von 72 Jahren.

Sibylle Kisters starb im Alter von 72 Jahren.

Foto: Olaf Ostermann (Archiv)

Vor 51 Jahren kamen sie und ihr Mann Friedhelm - das Paar feierte vor zwei Jahren goldene Hochzeit - nach Rheinberg. Drei Söhne gehörten bald zur Familie, demzufolge drehte sich bei Sibylle Kisters zunächst eine Menge um Haushalt und Kinder. Ab 1989 wirkte Sibylle Kisters dann in der Kommunalpolitik. Zunächst als sachkundige Bürgerin, von 1994 bis 2014 - 20 Jahre lang - dann als Ratsfrau. Zehn Jahre davon (von 2004 bis 2014) war sie zweite stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Rheinberg. Seit 2014 hatte sie zwar kein Ratsmandat mehr, gehörte aber als sachkundige Bürgerin noch dem Ausschuss für Soziales, Familie und Senioren an.

Soziale Themen lagen der überzeugten Sozialdemokratin besonders am Herzen. Viele Jahre engagierte sie sich in der Arbeiterwohlfahrt. In den vergangenen 15 Jahren war sie 1. Vorsitzende des Awo-Ortsvereins Rheinberg.

Jetzt ist Sibylle Kisters im Alter von 72 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Der Trauergottesdienst findet am Freitag, 6. April, 11 Uhr, in der Evangelischen Kirche Rheinberg statt. Die Seebestattung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt.

Für die SPD sagte Fraktionsvorsitzender Jürgen Madry gestern: "Wir danken Sibylle Kisters für ihr großes Engagement, sie hat viel für Rheinberg und die Rheinberger getan und hinterlässt große Fußspuren."

(up)
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