Rheinberg Trägerverein in Aufbruchstimmung

Rheinberg · Unterstützer des Alten Rathauses haben überarbeitete Satzung verabschiedet.

 Bis das Alte Rathaus saniert ist und in vollem Umfang zur Verfügung steht, werden noch einige Jahre vergehen.

Bis das Alte Rathaus saniert ist und in vollem Umfang zur Verfügung steht, werden noch einige Jahre vergehen.

Foto: Armin Fischer

Ein junger Verein engagiert sich für eines der ältesten Gebäude in der Stadt. Und das darf man wörtlich nehmen: Jüngstes Mitglied des Trägervereins Altes Rathaus (der rote Backsteinbau steht seit 1449) ist die gerade einmal drei Monate alte Enkelin von Norbert Nienhaus, seines Zeichens stellvertretender Vorsitzender des Vereins mit bisher 48 Mitgliedern. Der Opa hat das Kind ruck, zuck angemeldet. Ein klares Signal, das Aufbruchstimmung verheißt.

Die Stimmung im Trägerverein mit Hans-Theo Mennicken an der Spitze ist generell von Aufbruch geprägt. Das zeigte sich bei der gut besuchten Mitgliederversammlung im Stadthaus. "Ich freue mich, dass es endlich auch offiziell losgehen kann", versicherte der frühere Bürgermeister. Der Verein befindet sich noch in der Gründung, aber wichtige Formalitäten sind auf den Weg gebracht. So wurde die Satzung angepasst, eine Reihe von Änderungen sind nun beschlossen. Einstimmig.

Mit dem Amtsgericht Kleve (das zuständige Vereinsregister) und dem Finanzamt Moers steht man im Austausch. "Wir wollen ja ein gemeinnütziger e.V. werden", sagt Mennicken. Vor allem mit Blick auf mögliche Sponsoren, die die Arbeit im und fürs Alte Rathaus unterstützen möchten. Die Sparkasse am Niederrhein hat sich dankenswerterweise bereits erkenntlich gezeigt.

Kassierer André Coopmann wird nun ein Konto anlegen, damit hoffentlich bald viele Mitglieder ihre zwölf Euro Jahresbeitrag (Familien 20 Euro) überweisen. Auch einen schicken Info-Flyer hat der Verein ausgelegt; er ist unter anderem im Stadthaus zu bekommen. Und die Homepage www.altes-rathaus-rheinberg.de ist geschaltet.

An Inhalten mangelt es nicht. Schon bald soll es Kinderkino im Rathaus geben, St.-Peter-Kirchenmusiker Christoph Batusek hat Konzerte angeboten, ebenso Lore Rabe mit der Musikalischen Gesellschaft. Zudem sind Ausstellungen vorgesehen. Paare können sich weiterhin im Ratssaal trauen lassen, und für die Spielgruppe des Jugendamtes ist Platz im Haus. "Weitere schöne und gute Ideen sind gefragt", sagt Hans-Theo Mennicken.

Am Vertrag zwischen dem Verein und der Stadt als Eigentümerin wird noch gefeilt. Die dringend erforderliche Sanierung des Alten Rathauses soll über das vom Ruhrparlament positiv bewertete Integrierte Handlungskonzept abgewickelt werden. Der Trägerverein könnte sich vorstellen, alle Entscheidungsträger - Stadt, Bezirksregierung, Landschaftsverband, Denkmalbehörde - zum Gespräch einzuladen. Denn die Förderer erwarten ein Betriebskonzept, das noch erarbeitet werden muss. Mit dem Beginn der Renovierung sei frühestens 2017/2018 zu rechnen. In dieser Phase steht das Haus rund ein Jahr lang nicht zur Verfügung. Erst rund fünf Jahre werde man soweit sein, dass Vereine und Organisationen das Haus in vollem Umfang nutzen können.

(up)
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