Alpen Thermographie-Auswertung ist ein wichtiger Anstoß

Alpen · RWE und Projektbegleiter der Gemeinden Alpen und Sonsbeck ziehen positive Bilanz der Flug-Aktion.

 Viel Blau: Die Sonsbecker Hauptschule zeigt gut Energiewerte.

Viel Blau: Die Sonsbecker Hauptschule zeigt gut Energiewerte.

Foto: RWE

Die kostenlose Energieberatung, die RWE im Zusammenhang mit Flug-Thermographie-Bildern in Alpen und Sonsbeck angeboten hat, ist bei den Hauseigentümern auf eine positive Resonanz gestoßen. Dieses Fazit zogen RWE-Kommunalbetreuer Dirk Krämer sowie die Bürgermeister Thomas Ahls und Heiko Schmidt. Von den rund 6500 angeschriebenen Eigentümern haben in beiden Gemeinden jeweils fast 50 Prozent die Bilder ihrer Häuser aus dem Internet heruntergeladen oder bei den Verwaltungen abgeholt. "Eine im Vergleich zu den bisherigen Aktionen in fünf Städten und Gemeinden hohe Zahl, wie RWE-Projektleiterin Britta Lasshof im Sonsbecker Rathaus hervorhob. Das gelte erst recht für die Teilnahme an den Beratungsgesprächen. 120 Alpener und Sonsbecker besuchten die je fünf halbtägigen Sprechstunden. In beiden Rathäusern mussten die RWE-Mitarbeiter Überstunden leisten, berichteten die Projektbegleiter Christina Bockemüller und Andre Enger aus Alpen sowie Georg Tigler und Jürgen Köhlitz aus Sonsbeck.

In ländlichen Kommunen, so Ahls, sei das Thema Klimaschutz bisher eher stiefmütterlich behandelt worden. Auf die Daten könnten die Gemeinde und ihre Klimaschutzmanagerin aber nun gut aufsatteln. Auch Schmidt nannte die Aktionen einen wichtigen Anstoß, der nun konsequent weiterentwickelt werden müsse. Das sei auch in Sonsbeck demnächst Aufgabe eines Klimaschutzmanagers.

Dass sich hauptsächlich Hausbesitzer ab einem Alter von etwa 60 Jahren für die Thermographieaufnahmen interessiert hatten, liege in der Beschaffenheit ihrer Liegenschaften begründet, so Britta Lasshoff. Häuser aus den 60er bis 80er Jahren seien energetisch oft nicht auf dem heutigen Stand. Das zeige sich auch schon bei den Bildern der Dächer. 85 Prozent der Energiekosten werden durch Heizen und Warmwasser verursacht. Wenn übers Dach 30 Prozent wieder verlorengingen, sei das zu viel.

Das könne man derzeit angesichts niedriger Zinsen sowie Bundes- und Landesprogramme so günstig wie selten enorm reduzieren, warben Ahls und Schmidt für die "kostengünstige Daseinsvorsorge mit niedrigen Nebenkosten". Eine Dachgeschoss-Isolation allein reiche nicht. Aber den Ausgaben für einen kostengünstigen Kredit stünden dauerhafte Einsparungen gegenüber. Auch das heimische Handwerk profitiere.

Am Mittwoch, 20. April, werden Experten im Sonsbecker Kastell über die verschiedenen Aspekte informieren. Im April wird es noch in beiden Rathäusern Beratungsvormittage geben.

(RP)
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