Alpen Tausende Besucher strömen zum Alpener Streuobstwiesenfest

Alpen · Der Fahrplan gestaltete sich in Alpen gestern überschaubar. Erst an der Wahlurne die Bürgerpflicht erfüllen und dann zum fünften Streuobstwiesenfest mit knapp 60 Ausstellern.

 Auch das maßgeblich von Rheinberg initiierte Projekt "Solidarische Landwirtschaft" stellte sich gestern in Alpen vor.

Auch das maßgeblich von Rheinberg initiierte Projekt "Solidarische Landwirtschaft" stellte sich gestern in Alpen vor.

Foto: Olaf ostermann

Für Organisator Christian Chwallek, Vorsitzender der Alpener Nabu-Ortsgruppe und Stellvertreter im NRW-Landesverband, eine Punktlandung. "Ich hatte im Vorfeld Sorgen wegen des Wetters und auch wegen des Wahlsonntags. Aber völlig unbegründet", wie er am späten Nachmittag konstatierte. Die Menschen kamen selbst noch vor Toresschluss und eroberten sich den Ratsbongert, wo an den Ständen wahre Schätze in Sachen Genuss angeboten wurden. Zwischen den Ständen blieb genügend Platz, so dass sich der Besucherstrom gut und entspannt verteilte. "Ich bin überwältigt. Heute passt mit dem guten Wetter einfach alles. Das Streuobstwiesenfest ist zwar mit viel Arbeit verbunden, aber das Ergebnis macht umso zufriedener", so Chwallek über das Fest unter freiem Himmel, das, so die Nummernschilder der parkenden Autos, weit über die Region hinaus nach Alpen lockte. Die Händler, die längs des Weges im Ratsbongert ihre Stellflächen bezogen hatten, boten regionale erntefrische Produkte an. "Für uns ist es wichtig, Präsenz zu zeigen", sagte dazu Ruth Laakmann vom Schanzenhof. Das Streuobstwiesenfest ist somit ein klares Bekenntnis zur Region, den lokalen Produkten und den Produzenten. "Wir haben 99 Prozent regionalen Bezug", so Chwallek. Ob Kaminholz, Honig, Walnüsse, Obst, Kürbisse und Gemüse wie auch kreative Näharbeiten und Kunsthandwerk, die Mischung stimmte. Gut besucht wurde unter anderem der Stand vom Rassegeflügelzuchtverein Issum und Umgebung. Hühner der verschiedenen Rassen wie auch Gänse wurden bestaunt und gestreichelt. Johann Schürmann vom Verein Naturgarten bot Wildstauden und Sämereien an. "Das Interesse der Besucher ist gut. Viele bleiben stehen, andere suchen direkt das Gespräch."

Am Nabu-Stand drehte sich die vereinseigene Obstpresse beinahe schwindelig. Für den frischen direkten Saft aus Birnen und Äpfeln fand Elke Demuth schnell Abnehmer. Zwar gestaltete sich im Vorfeld die Ausbeute an erntefrischen Äpfel knapp, aber für gestern kam eine ausreichende Menge zusammen. Das Frühjahr mit Frost trägt die Schuld.

Auch der Probierstand von Saftproduzent van Nahmen galt als sichere Anlaufstelle, um die Vielfalt an Obstsäften zu probieren. Familie Rempe aus Flüren bietet sogar einen ganz individuellen Service. "Wir fahren mit unserer mobilen Saftpresse zu den Leuten und und pressen ihre Äpfel", heißt es am Stand der Familie Rempe. Das Gefühl, vitaminreichen Apfelsaft aus dem eigenen Garten zu naschen, wird als sensationell bezeichnet. Mindestmenge für diesen besonderen Genuss sind 50 Kilo. Die Pfadfinder, zum zweiten Mal dabei, boten wieder echte Lagerfeuerromantik.

(sabi)
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