Rheinberg Stefan Dickmann ist neuer Stadtkönig

Rheinberg · Die amtierenden Könige der Rheinberger Schützenvereine in Millingen zum Stadtkönigsschießen. Der Vogel fiel mit dem 290. Schuss.

 Der Mond war schon aufgegangen als Stefan Dickmann (Mitte) den satten Rest des Vogels mit einem Superschuss herunterholte.

Der Mond war schon aufgegangen als Stefan Dickmann (Mitte) den satten Rest des Vogels mit einem Superschuss herunterholte.

Foto: Armin Fischer

Der Samstag stand bei 13 Schützenvereinen Rheinbergs ganz im Zeichen des Stadtschützenfestes. Beim Stadtkönigsschießen "Am Bienenhaus" glänzte auf dem Millinger Schießplatz jede Menge Schützensilber. Allein acht Kilo trägt Martin Gärtner, amtierender König der St.-Evermarus-Bruderschaft Borth. Auf der Anlage der St.-Ulrich-Schützenbruderschaft hatte am Samstag um 21.09 Uhr Stefan Dickmann von den Rheinberger Bürgerschützen das notwendige Quäntchen Glück. Der schon ordentlich gerupfte Vogel fiel beim 290. Schuss. Er wird die nächsten drei Jahre im Amt sein.

Elf Majestäten kämpften um den Titel "Stadtkönig". Der BSV Eversael und St. Marien Winterswick beteiligten sich nicht. Runde um Runde steigerte sich die Spannung. Die Schießmeister Christian Podday, Friedhelm Spandick und Klaus Diebels hatten alle Hände voll zu tun. Bereits beim 100. Schuss im zehnten Durchgang war die Taktik klar. "Jetzt gilt es, den Rumpf mürbe zu machen", sagte Sascha Cibulka.

Doch das hölzerne Wappentier wehrte sich und gab sich erst mit dem 290. Schuss geschlagen. Rheinberg hat mit Stefan Dickmann seinen neunten Stadtkönig. Der Jubel war groß.

 Aufmarsch der Silberträger: 13 Majestäten trafen sich am Bienenhaus in Millingen, um unter sich den König der Könige auszumachen.

Aufmarsch der Silberträger: 13 Majestäten trafen sich am Bienenhaus in Millingen, um unter sich den König der Könige auszumachen.

Foto: Fischer Armin

Bereits am Nachmittag stand das Preisschießen für die Ehrengäste wie Brudermeister, Präsidenten und für die ehemaligen Könige auf dem Programm. Ganz zur Freude von Wolfgang Gödeke, Präsident der ausrichtenden Bürgerschützen von 1863 Millingen (BSV). Die Schützenweise in Millingen füllte sich zusehends, die Beteiligung der Schützenbrüder und -schwestern bezeichnete er als gut - eben so, wie es dem hohen Amt des Stadtkönigs gebührt. Das wichtigste Kriterium für eine gelungene Veranstaltung war ebenfalls erfüllt. "Das Wetter ist ideal. Kein Regen, kein Wind und angenehme Temperaturen", sagte Gödecke.

Für den amtierenden Stadtkönig Oliver Elsner (BSV) hatten die letzten Stunden in Amt begonnen. "Für mich endet eine wirklich hervorragende Zeit", sagt er. "Ich habe in meiner Amtszeit versucht, alle Schützenvereine zu besuchen." Das Schönste sei der herzliche Empfang gewesen. Als "einmalig" bezeichnete er den Augenblick, als er vor drei Jahren mit zielsicherem Schuss um 21.40 Uhr den Titel Stadtkönig errungen hatte. "Solch ein Moment kommt nie wieder. Das ist ein einmaliges Erlebnis", sagt er im Rückblick.

Lediglich die amtierenden Könige treten zum Wettkampf um die Stadtkönigswürde an. Elsners Dank galt allen, die Samstag bei der Vorbereitung mitgeholfen hatten. So beispielsweise bei der Cafeteria, die sich als Treffpunkt für Alt und Jung erwies. "Dem neuen Stadtkönig wünsche ich, dass er für die dreijährige Amtszeit eine tolle Truppe an seiner Seite hat", sagte Oliver Elsner.

Nach dem Preisschießen ging es zunächst um die so genanten Vogelpreise. Vogelbauer Hermann Hußmann hatte gute Arbeit beim Bau des Wappentieres geleistet. Michael Fritsche (St. Sebastianus/St. Georgius) sicherte sich den Kopf. Der linke Flügel ging an Sascha Cibulka (St. Anna), der rechte an Meik D'Angelo (St. Michaelis). Den Vogelschwanz sicherte sich Stefan Dickmann (BSV Rheinberg). Den linken Fuß holte sich Klaus Grimm (St. Ulrich), den rechten Holger Schönfeldt (Ossenberger Schützen).

Weiter geht es am Freitag, 26. August, mit einer Kinderbelustigung im Festzelt. Höhepunkte sind am Samstag 3. September, der Umzug durch Rheinberg und der Krönungsball des Stadtkönigspaares Stefan und Claudia Dickmann.

(sabi)
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