Rheinberg Sprookverein verlässt den Heimatverein

Rheinberg · Satzungsänderung wurde gestern beschlossen. Mundart-Experte Theo Horster ist zum Ehrenmitglied ernannt worden.

 Theo Horster erhielt gestern eine Ehrenurkunde.

Theo Horster erhielt gestern eine Ehrenurkunde.

Foto: ARFI (Archiv)

Der Sprookverein "Ohmen Hendrek" tritt aus dem Heimatverein Rheinberg aus - um eigenständig agieren zu können und um den Verwaltungsaufwand für beide Seiten einfacher zu machen, wie es der Vorsitzende der Mundart-Freunde, Rolf Kuhlmann, gestern bei der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins sagte. Eine entsprechende Satzungsänderung hat die mit 40 Mitgliedern gut besuchte Versammlung im Bürgerkeller der "Alten Apotheke" einstimmig beschlossen. "Ohmen Hendrek" mit etwa zwei Dutzend Aktiven will ein eigener Verein werden. "Der Antrag läuft", so Kuhlmann.

Nach seiner Wiedergründung 2001 als lose Gemeinschaft schloss sich der Sprookverein 2002 dem Heimatverein als Abteilung an. Offenbar machte es aber Probleme, die finanziellen Dinge und Abrechnungen beispielsweise für den jährlich erscheinenden Heimatkalender "Dagwieser" auseinanderzuhalten.

Bei der Trennung haben sich Heimat- und Sprookverein vom Steuerfachbüro Werth & Kollegen sowie von Notar Oliver Herlitz beraten lassen. "Der Freistellungsbescheid vom Finanzamt erfolgte erst im Februar 2016, so dass wir die Satzungsänderung erst jetzt beschließen konnten", sagte gestern die 1. Vorsitzende des Heimatvereins, Edeltraud Hackstein. Der Antrag auf Ausgliederung war schon am 28. April 2015 gestellt worden. Da man sich nicht im Streit trennt, sei nicht davon auszugehen, dass der Heimatverein viele seiner 200 Mitglieder verliert. Rolf Kuhlmann: "Die Mitglieder des Sprookvereins bleiben ja im Heimatverein."

In der gestrigen Sitzung ist Theo Horster einstimmig und unter großem Applaus zum Ehrenmitglied des Heimatvereins Rheinberg ernannt worden. "Das war längst überfällig", sagte Edeltraud Hackstein, die auf die zahlreichen Bücher und Schriften des Alpsrayers verwies. Die Vorsitzende überreichte Theo Horster eine Ehrenurkunde, seiner Frau Elisabeth einen Strauß Blumen. "Alles, was ich gemacht habe, habe ich nicht für mich getan", unterstrich Theo Horster, "sondern für die Bürger von Rheinberg und Umgebung."

(up)
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