Alpen SPD will sich für Feuerwehr einsetzen

Alpen · Gastredner bei der Mitgliederversammlung war René Schneider.

2017 war für die SPD ein Desaster. Herbe Verluste bei der Landtags- und Bundestagswahl haben innerhalb der Partei für eine Grundsatzdebatte gesorgt. Jörg Banemann, Vorsitzender des Ortsverbandes Alpen, hakte diese Themen während der Mitgliederversammlung in der Gaststätte "Zum Dahlacker" schnell ab und richtete den Blick auf die lokalpolitischen Aufgaben. Der Fraktionsvorsitzende kritisierte den historisch hohen Schuldenstand der Gemeinde und machte deutlich, dass seine Partei sich für eine stabile und gut ausgestattete Feuerwehr einsetzen werde.

Als Gastredner hatte die Alpener SPD den Landtagsabgeordneten René Schneider eingeladen. Der Kamp-Lintforter konnte die Medienschelte über die Art und Weise der Regierungsbildung nicht nachvollziehen: "Die Diskussion um die Groko war eine Sternstunde in unserer Partei. Wir haben 450.000 Parteimitglieder abstimmen lassen. Zum Vergleich: In der CDU waren es 1000 und in der CSU gerade mal 50." Schneider betonte, dass eine Neuausrichtung für seine Partei noch in diesem Jahr unabdingbar sei. Und zwar personenbezogen. "Ansonsten schmelzen unsere Umfrageergebnisse wie Schokolade in der Sonne und bei der nächsten Bundestagswahl gibt es eine Abreibung." Impulse für einen Generationenwechsel in der Partei soll aus den Reihen der wieder erstarkten Jusos kommen: "Das ist eure Zeit, setzt eure Duftmarke."

Selbstkritische Töne äußerte Schneider in Bezug auf die Landespolitik. "Wer jetzt kritisiert, dass NRW das Stauland Nummer Eins ist, darf nicht vergessen, dass wir sieben Jahre an der Regierung waren. Da ist so einiges schiefgelaufen." Mittlerweile sei die Schonzeit für die neue abgelaufen. Schneider kritisierte: "Da wird massenhaft umgeschuldet, es fließen Gelder aus dem Wohnungsbau ins Heimatprojekt, um sie medienwirksam an Vereine zu verteilen anstatt Wohnraum zu schaffen."

In den kommenden vier Jahren möchte er verstärkt in seiner Heimat präsent sein. "Ich werde zu 100 Prozent in meinem Wahlkreis aktiv sein und dort die Haustüren ablaufen. Wir müssen dahin gehen, wo es brennt und hart daran arbeiten, um wieder auf die Beine zu kommen", so Schneider.

(RP)
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