Rheinberg SPD weist Kritik des MAP-Teams entschieden zurück

Rheinberg · Ein MAP-Programm ohne den Baustein Artlon-Kunst, weil die Finanzierung unklar war, und insgesamt eine zu geringe Wertschätzung für das ehrenamtlich organisierte Festival, das jetzt in die 17. Runde geht: Das hatte MAP-Macher Heiko Dürr im RP-Gespräch kritisch angemerkt.

Dabei war der Eindruck entstanden, der Rat habe nicht rechtzeitig entschieden. Das weist zumindest die SPD-Fraktion in aller Deutlichkeit zurück und schiebt den Schwarzen Peter an das Kulturbüro und Bürgermeister Frank Tatzel, zu dessen Dezernat die städtische Kultur gehört.

Die SPD skizzierte gestern die Chronologie des Vorgangs: Der Antrag auf einen städtischen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro datiere vom 13. März 2016, im Kulturbüro sei er am 19. April dieses Jahres eingegangen. Bei der Aufzählung der Budgets sei bereits vermerkt gewesen, dass das MAP-Team für dieses Jahr ohne die Artlon-Kunstaktion plane - offenbar, weil geeignete Räume fehlten.

Das Schreiben des Kulturbüros an die Ratsfraktionen datiert vom 17. Juni - es wurde den Politikern demzufolge erst zwei Tage nach der letzten Ratssitzung vor den Sommerferien zugestellt. In dem Schreiben formuliert war eine Beschlussempfehlung an den Rheinberger Rat unter anderem über den MAP-Zuschuss.

Die SPD moniert nun, dass weder in der Sitzung des Kulturausschusses, noch in den Ratssitzungen im April und im Juni darüber informiert worden sei. SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Madry habe sogar noch angeregt, eine Sondersitzung des Kulturausschusses vor den Ferien einzuberufen, was der Bürgermeister aber abgelehnt habe. Stattdessen hätten sich die einzelnen Fraktionen kurzfristig zu dem Punkt äußern sollen. Das sei wegen der beginnenden Urlaubszeit nicht mehr möglich gewesen. Die nächste planmäßige Sitzung des Ausschusses für Stadtmarketing, Tourismus und Kultur findet erst am 16. November statt.

Die Frage, die die Sozialdemokraten in Rheinberg nun umtreibt, lautet: Warum hat es zwei Monate gedauert, bis die Politik informiert worden ist. Fraktionsvorsitzender Jürgen Madry sagte gestern: "Die Kritik darf in dieser Sache nicht den Rat treffen. Die Politik ist da außen vor. Das ist Sache der Verwaltung."

(up)
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