Rheinberg SPD stellt 15 Fragen zu den Plänen der Messe

Rheinberg · Antrag an den Bau- und Planungsausschuss als Ergebnis der Info-Veranstaltung. Die Partei will die direkten Anwohner schützen.

Die SPD will, dass die Bürger umfassend über die Pläne der Messe Niederrhein informiert werden. Die Gesellschaft hat bereits Ende Mai ihre Pläne für den Abriss der alten Reichel-Hallen am Annaberg und einen anschließenden Neubau vorgestellt. Die SPD hat zwischenzeitlich eine Informationsveranstaltung durchgeführt. Was sich in diesem Gespräch ergab, hat die Partei zu einem Fragenkatalog zusammengefasst und als Antrag an den Bau- und Planungsausschuss formuliert.

"Im Grundsatz begrüßen wir die Pläne der Messegesellschaft", unterstreicht Fraktionsvorsitzender Jürgen Madry. "Wir haben aber ein Problem mit der großen Halle." Dieser Riegel, so fasst SPD-Ortsvereinsvorsitzender Peter Tullius zusammen, solle 300 Meter lang, 100 Meter breit und - was die Partei am meisten stört - 15 Meter hoch werden. Momentan sei geplant, dass dieser Komplex direkt an das Wohngebiet Richtung Annastraße (unter anderem Reichelweg) angrenzen würde. Tullius: "Das würde bedeuten, dass die Anwohner auf eine riesige Wand gucken würden. Vielleicht lässt sich das Problem lösen, indem man die Hallen anders anordnet."

Die Anwohner will die SPD auf jeden Fall vor einem solch monströsen Gebäude in der Nachbarschaft schützen. Jürgen Madry: "Über ein Verkehrskonzept muss man unabhängig davon sprechen."

In ihrem Antrag hat die SPD 15 Fragen formuliert. Beantwortet werden soll unter anderem, warum der bestehende Bebauungsplan geändert werden soll; ob denn der Neuaufbau nicht innerhalb der bestehenden Grenzen möglich sei. Weitere Fragen: Welche Unternehmen sind für die Ansiedlung im Gewerbebereich vorgesehen? Wie ist die Verkehrsführung geplant? Wie sieht es mit der zu erwartenden Lärmbelastung aus? Mit welchem Schattenwurf müssen die Bewohner der benachbarten Eigenheime auf ihren Grundstücken rechnen? Wie sind die Park- und Stellplätze berechnet worden? Welche Messen können künftig auf dem Gelände in einer dann weitaus kleineren Messehalle noch stattfinden? Wer vermarktet die Gewerbeflächen? Ist es möglich, dass das Messe-Areal später zu einem reinen Gewerbegebiet und gegebenenfalls als Logistik-Standort genutzt werden kann? Wie sieht die zeitliche Planung des Investors aus?

Die SPD hofft, dass die Verwaltung bereits in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am 7. Dezember Antworten auf die Fragen geben kann.

(up)
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