Rheinberg SPD hat verstärkt Jugendthemen im Blick

Rheinberg · Klausurtagung: Die Fraktion hat im Repelener Hotel "Zur Linde" den Haushalt beraten.

 SPD-Ortsvereinsvorsitzender Peter Tullius.

SPD-Ortsvereinsvorsitzender Peter Tullius.

Foto: Uwe Plien

Die Rheinberger SPD hat den Nachwuchs im Blick. Bei ihrer Klausurtagung zum Haushalt im Repelener Hotel "Zur Linde" besprach die Fraktion - 18 Ratsmitglieder und sachkundige Bürger - gleich mehrere Themen, die den Stempel "jugendlich" trugen.

Zwei betrafen den Stellenplan. So wird die SPD beantragen, eine zusätzliche Stelle für einen Sozialarbeiter einzurichten. Nach der Sitzung des Sozialausschusses sei man ins Grübeln gekommen, sagte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Peter Tullius jetzt: "Es kann nicht sein, dass es für den städtischen Sozialarbeiter Bernhard Kubik nicht einmal eine Vertretung gibt." Zudem brauche man eine Kraft, die zwischen dem Quartiersmanagement, den Bürgern und der Stadt vermittle. Tullius: "Zum Beispiel, wenn es um die Müllproblematik in der Reichelsiedlung geht."

Auch an einer anderen Stelle möchte die SPD den Stellenplan erweitern. Die Fraktion sähe gerne zwei zusätzliche Auszubildende im Stadthaus. "Weil die Verwaltung Probleme hat, qualifizierten Nachwuchs zu finden", wie Tullius argumentiert. Gemeint seien Ausbildungsplätze ohne Übernahmegarantie.

In Rheinberg tut sich was in Sachen Politik-Nachwuchs. Jusos, Junge Union, JuLis und die Jungen Grünen mischen politisch mit - das hat es in dieser Form in der Stadt noch nie oder zumindest lange nicht gegeben. "Deshalb beantragen wir die Gründung eines ,Rings politischer Jugend', wie es ihn in anderen Kommunen bereits gibt", so der Sozialdemokrat. Einem solchen Ring müssten mindestens drei politische Nachwuchsorganisationen angehören. Ihnen stünde dann ein Fördertopf zur Verfügung, aus dem die Jung-Parteien anteilig Geld für Veranstaltungen beziehen könnten.

Weitere Jugendthemen beherrschten die Klausurtagung. So ging es um die Halfpipe für Skater in Alpsray an der Alpsrayer Straße. Sie steht dort gut, allerdings in einem Kiesbett, was für Skater ein "No-Go" ist. Tullius: "Die Fläche gehört dem Trägerverein Bürgerzentrum Alpsray. Wir können uns vorstellen, dem Verein einen Teil der Kosten für die Asphaltierung der Fläche zu erstatten." Überhaupt sollten Flächen für Jugendliche aufgewertet werden. So überlegt die SPD auch, ob man das Häuschen auf dem Spielplatz des Alpsrayer Trägervereins für eine Graffiti-Aktion nutzen könnte.

Peter Tullius: "Wir haben viele Gespräche mit Jugendlichen geführt. Eine Sache, die fast immer anklingt, ist der Wunsch nach einem Kino. Wir überlegen, zusammen mit dem Trägerverein Altes Rathaus Filme im Alten Rathaus zu zeigen. Mitten in der Stadt - da wären auch die Busverbindungen günstig."

Weitere Themen, um die es sich bei der Tagung drehte, waren zum einen die aus Sicht der SPD dringend erforderliche Beleuchtung des Verbindungsweges zwischen Edeka in Orsoy und Orsoyerberg und die Wohnungssituation. Tullius: "Wir werden beantragen, dass die Stadt eine Wohnraumbetrachtung erstellt. Damit man sehen kann, wo welche Wohnungen erforderlich sind. Es muss unserer Ansicht nach in Rheinberg so etwas geben wie ein Wohnraumkonzept. Denn es ist kein Geheimnis, dass Geringverdiener - nicht Hartz-IV-Empfänger - Probleme haben, günstige Wohnungen zu finden."

Mit dem geplanten Baugebiet Annaberg-West soll sich das ändern. Die SPD legt Wert darauf, dass dort auch Sozialwohnungen entstehen.

(up)
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