Alpen Spargelprinzessin im zweiten Anlauf

Alpen · Lea van Bebber wirbt bis zum 24. Juni am Niederrhein für das weiße Gold aus dem Krähendorf Veen. In einem Jahr will die 17-Jährige, die bei Borussia Veen kickt, ihr Abitur ablegen, um dann Sozialpädagogik in Nijmegen zu studieren.

 Stolze Prinzessin: Die Gymnasiastin Lea van Bebber mag Spargel und den Fußball.

Stolze Prinzessin: Die Gymnasiastin Lea van Bebber mag Spargel und den Fußball.

Foto: crei (Archiv)

Schon im Frühjahr 2016 wollte Lea van Bebber Spargelprinzessin werden. Doch da erreichte sie hinter Jule Grunert nur den zweiten Platz. Im zweiten Anlauf klappte es. Am Samstag setzte sich Lea van Bebber auf dem Spargelhof Schippers durch (Die Redaktion berichtete). Die 17-jährige Veenerin ist eine von vier deutschen Spargelprinzessinnen. Weitere amtieren in Walbeck, Roth (25 Kilometer südlich von Nürnberg) und Hügelsheim am Rhein (15 Kilometer westlich von Baden-Baden).

"Ich weiß noch gar nicht, welche Termine ich in den nächsten Monaten habe", erzählt die siebte Veener Spargelprinzessin. Dabei gehört sie eigentlich zu den jungen Damen, die ihre Zukunft planen, soweit das möglich ist. So hat sich Lea van Bebber entschieden, an der Liebfrauenschule in Geldern einen sozialen Schwerpunkt zu setzen und dort im Frühjahr 2018 ihr Abitur abzulegen. "Danach will ich Sozialpädagogik studieren - zum Beispiel in Nijmegen", erzählt sie. Später möchte sie in der Familientherapie oder Familienhilfe arbeiten."

Jetzt ist sie als Spargelprinzessin unterwegs, in einem rosa Dirndl mit Blumenmuster. "Trachtenmode Schlusen aus Xanten hat diesmal allen sechs Kandidatinnen ein Dirndl gesponsert", erzählt sie. "Darüber haben wir uns sehr gefreut." Am Sonntag war sie auf dem Blumen- und Spargelfest in Alpen, wo sie im kleinen Zelt des Spargelhofes Schippers servierte - Spargel natürlich, mit Sauce Hollandaise und Kartoffeln zum Beispiel. "Das hat richtig Spaß gemacht", sagt sie. "Und zum Glück gab es im Zelt Heizstrahler. Es hätte beim Spargelfest wärmer sein können." Am Freitag hat sie den nächsten Auftritt, dann präsentiert sie den Veener Spargel beim Bauernmarkt in Voerde-Spellen.

Bis zum 24. Juni hat Lea van Bebber mehrere Termine - auch dann wenn Besucher nach Veen kommen, um zu sehen, wie die weißen Stangen gestochen und behandelt werden, bis sie über die Ladentheke gehen. Nach dem Johannistag, mit dem die Saison endete, bleibt sie zwar Spargelprinzessin, aber die Anzahl der Auftritte geht deutlich zurück. "Der Spargel wird ja dann nicht mehr gestochen", erzählt sie. "Die Pflanze selbst wächst bis zum Oktober gut 100 Tage, damit sie in der nächsten Saison wieder Spargelstangen liefern kann."

Für die Wettbewerbe am Wochenende hatte sich die Veenerin einiges an Wissen über das Liliengewächs angeeignet, dessen Stangen sie übrigens selbst gerne verzehrt. "Natürlich kennen sich auch die anderen Kandidatinnen aus", blickt die Mittelfeldspielerin der Damenmannschaft von Borussia Veen auf den Wettbewerb am Samstag zurück. Schließlich lagen alle, die die Vorauswahl erfolgreich durchlaufen hatten, eng beieinander.

Letztlich dürfte die sympathische und lebensfrohe Art von Lea van Bebber mit den Ausschlag gegeben haben, die sozusagen die Kür nach der Pflicht - der Punktewertung - ist. Schließlich hatte sie bei den Prüfungen ihre Höhen und Tiefen gehabt. Beim Stechen und Gewichtschätzen war sie sehr gut dabei. Dagegen hatte sie beim Schälen eine Ecke mit Schale stehenlassen. "Habe ich vergessen", sagt sie mit einem Schmunzeln. "Ich weiß auch nicht mehr genau warum."

(got)
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