Rheinberg Sommerfest der Schützen litt unter Wetter

Rheinberg · Die Bürgerschützen hatten alle Budberger eingeladen. Doch Regen und Wolken bremsten den Besuch.

 Wegen des schlechten Wetters spielte sich viel drinnen ab - auch der nette Austausch unter Nachbarn.

Wegen des schlechten Wetters spielte sich viel drinnen ab - auch der nette Austausch unter Nachbarn.

Foto: Arfi

Ein Sommerfest feierte der Bürgerschützenverein Budberg schon, seitdem er 1979 gegründet worden ist. In den letzten Jahren waren die BSV-Mitglieder vormittags zu einer Radtour gestartet, um nachmittags zu grillen und zu plauschen. In diesem Jahr ließen sie die Räder stehen. Dafür starteten sie das Sommerfest direkt mit dem Grillen am Schützenhaus. Dazu boten sie einige Geschicklichkeitsspiele mit Bällen und ein Laserschießen an. Dazu hatte der BSV erstmals alle Budberger eingeladen, also auch Nicht-Schützen.

"Der BSV öffnet sich für alle Budberger", sagte Geschäftsführer Michael Guth. "Der Verein soll ein integrales Element im Dorfleben werden. Heute sind Besucher zwischen 18 und 80 Jahren hier." Das drückt den Wandel aus, in dem sich der BSV in den letzten Jahren befindet. Er will nicht mehr nur ein reiner Schützenverein sein, sondern auch ein Verein, der die Dorfgemeinschaft verkörpert. Zum Osterfeuer und zum Maisingen hatte der BSV traditionell alle Budberger ein. Jetzt öffnete er auch sein Sommerfest, nachdem er ein offenes Wintergrillen eingeführt hatte. Auf Wandel setzt der BSV auch beim Bezahlen. Grillfleisch und Würstchen, Salate und Soßen, alkoholfreie Getränke und Bier konnten sich die Besucher kostenlos schmecken lassen. Dafür warfen die meisten einen Geldschein in ein Spendenglas, wie es in Rheinberg oder Orsoy bei kostenlosen Kirchenkonzerten üblich ist, bei denen um eine Ausgangsspende gebeten wird. "Jeder ist eingeladen", sagte Kassiererin Kerstin Diebels. "Wenn jemand kein Geld hat, ist das auch in Ordnung."

Parallel zum Wandel verjüngte sich der Vorstand. "Vor einigen Jahren war ich noch der Jüngste im Vorstand", sagt Michael Guth. "Heute bin ich mit 53 Jahren der Älteste." Doch nicht alles wandelt sich. Die großen Traditionen bleiben bestehen, zum Beispiel das Schützenfest im Spätsommer. Diesmal lädt der BSV am letzten Wochenende im August zu diesem großen Fest ein. Zwei Wochen vorher schießen die Schützen ihren König aus.

Für das Schützenfest hofft der BSV auf Kaiserwetter, das beim Sommerfest diesmal nicht herrschte. Weil die Wettervorhersage schlecht war und es zum Start sogar regnete und danach lange dunkle Wolken am Himmel vorherrschten, kamen deutlich weniger Besucher als das Sommerfest neuer Art verdient gehabt hätte.

(RP)
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