Rheinberg Sicherheitslektion für den Kindergarten

Rheinberg · Kreisverkehrswacht und Polizei statteten gestern Rheinberger Kindergärten einen Besuch ab. Auch Eltern lernten was.

 Was passiert, wenn man im Kindersitz nicht angeschnallt ist, zeigten Polizist Adolf Grill (links) und Frank Götting von der Verkehrswacht. Die Kinderschauten gebannt zu.

Was passiert, wenn man im Kindersitz nicht angeschnallt ist, zeigten Polizist Adolf Grill (links) und Frank Götting von der Verkehrswacht. Die Kinderschauten gebannt zu.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Die Kreisverkehrswacht Wesel und die Polizei haben gestern Rheinberg besucht. Der "KiS"-Tag stand auf dem Programm. Das Kürzel steht für "Kinder im Straßenverkehr". Alle drei Jahre zeigen Kreisverkehrswacht und Kreispolizei im Rahmen des KiS-Programms Kindergartenkindern auf spielerische Weise sehr anschaulich, wie sie sicher durch den Straßenverkehr kommen. "Durch diesen dreijährigen Rhythmus je Gemeinde und Stadt kommen alle Kinder dran und lernen viel über die Tücken im Straßenverkehr", so Frank Götting von der Kreisverkehrswacht Wesel.

Damit die jungen Verkehrsteilnehmer viele Infos mit in den Alltag nehmen, gestalteten Götting, seine Kollegen und die Polizeihauptkommissare Adolf Grill und Jörg Nitschke, Verkehrssicherheitsberater bei der Polizei, den Nachmittag so, dass der Spaß im Vordergrund steht.

Fünf Stationen hatten die Verkehrssicherheitsexperten für die Mädchen und Jungen im Evangelischen Familienzentrum, dem katholischen Kindergarten St. Peter, dem Awo-Kindergarten, der katholischen Kita St. Theresia und dem katholischen Kindergarten St. Anna vorbereitet. An jeder Station bekamen die Kinder einen Stempel auf ihre Laufkarte. Am Ende gab es kleine Überraschungen wie eine reflektierende Sicherheitsweste oder Leuchtaufkleber für Taschen.

Schon die erste Etappe begeistert die Mädchen und Jungen. Die beiden Polizisten und Frank Götting präsentieren den rasanten Kindergurtschlitten. Im Kindersitz sitzt Puppe Felix. Nach einer kurzen Erklärung von Hauptkommissar Jörg Nitschke betätigt sein Kollege den Schlitten. Die Puppe samt Sitz saust rund drei Meter steil Richtung Boden. Mit einem lauten Knall wird der Kindersitz unsanft gestoppt.

Die Puppe bleibt sitzen, weil sie angeschnallt war. "Was passiert, wenn Felix nicht angeschnallt ist?", will Nitschke von den Kindern wissen. "Er fliegt raus", entgegnet die junge Truppe lautstark und fröhlich. Die Kinder lernen viel über den Verkehr, wie der fünfjährige Ben begeistert bestätigt. "Wir wollen die jungen Verkehrsteilnehmer sensibilisieren, damit sie Gefahren besser erkennen", erläutert Nitschke.

Aber auch die Eltern lernen bei der Aktion viel. Unter anderem machen sie den Blickwinkeltest. Die Erwachsenen ziehen eine Röhrenbrille auf. Ihre Kinder führen sie so über einen Parcours. "Mit der Brille haben die Erwachsenen das gleiche Sichtfeld wie Kinder, die einen Blickwinkel von gerade mal 60 Grad haben. Nicole Frommknecht, Mutter von Florentina (5) und Benedikt (4) ist schockiert: "Ich hätte nicht gedacht, dass Kinder so ein kleines Sichtfeld haben." Genau das sollte den Eltern gezeigt werden, damit sie einschätzen können, wie ihre Kinder den Straßenverkehr wahrnehmen.

(sass)
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