Alpen Seit 25 Jahren im Dienst der Gemeinde

Alpen · Gottfried Giesen gehört ein Vierteljahrhundert dem Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Alpen an.

 Die Alpener Pfarrer Dr. Hartmut und Heike Becks dankten Gottfried und Marlene Giesen (Mitte) für den Einsatz in der Kirchengemeinde.

Die Alpener Pfarrer Dr. Hartmut und Heike Becks dankten Gottfried und Marlene Giesen (Mitte) für den Einsatz in der Kirchengemeinde.

Foto: Armin Fischer

Am 14. Februar 2016 finden in der Evangelischen Kirche im Rheinland die Presbyteriumswahlen statt. Bislang mangelt es aber in vielen Gemeinden an geeigneten und vor allem bereitwilligen Kandidaten. Umso bemerkenswerter erscheint vor diesem Hintergrund ein Jubiläum, das die 4000 Mitglieder starke Evangelische Kirchengemeinde Alpen wertschätzen durfte. Seit 25 Jahren gehört Gottfried Giesen dem Presbyterium der Gemeinde an und das, obgleich der Ehrenamtler als Leiter der Entwicklungsabteilung der Firma Lemken beruflich sehr eingespannt ist.

Nach dem Gottesdienst würdigten Pfarrer Dr. Hartmut Becks und Pfarrerin Heike Becks bei einem Gemeindefrühstück die Verdienste des Jubilars. Hartmut Becks umschrieb die Verdienste Giesens anhand von "Weisheiten", mit denen der Presbyter den Weg vorgab. Eine davon lautete: "Was nicht geht, wird auf einen Wagen gestellt und gefahren." Becks: "Das macht deutlich, dass du alle Aufgaben mit Fantasie und vor allem viel Durchhaltevermögen angegangen bist", sagte der Pfarrer, der Giesen als einen streitbaren und in der Sache konstruktiven Wegbegleiter bezeichnete. Nach dem Motto "Wir sind keine Universaldilettanten" habe er sich nie davor gescheut, den Rat ausgewiesener Fachleute für anstehende Aufgaben in Anspruch zu nehmen und Entscheidungen des Presbyteriums auch nach außen zu unterstützen. "Wir wollten Standpunkte und Projekte vertreten und haben auf diese Weise so Manches erreicht. Dabei haben wir nie davor zurückgescheut, unsere Einschätzung offen darzulegen", berichtet Becks. Unter den zahlreichen Projekten, die unter tatkräftiger Mithilfe von Gottfried Giesen auf den Weg gebracht werden konnten, nannte Becks den Bau des Kindergartens im Dahlacker, die Eröffnung des Amalien-Cafs, das Gemeindehaus in Menzelen-Ost sowie die Erneuerung der Kirchenfenster. "Das alles ist entstanden, weil man den Mut hatte, nach vorne zu blicken", beteuerte Becks und gab als Beispiel für diesen Mut die Errichtung der Alpener Tafel an. Becks: "Damals hat man die in einem wohlhabenden Ort wie Alpen für unnötig gehalten, heute kommen dort in jeder Woche 200 Menschen hin." Darüber hinaus habe sich Gottfried Giesen immer wieder dafür stark gemacht, die Ortsteile Millingen und Alpsray (er hat selbst lange in Alpsray gelebt) in das Gemeindeleben einzubinden und vor Ort aktiv zu werden.

Neben dem Dank der Gemeinde erhielt der Lemken-Mann und Allgäu-Liebhaber Bücher über Geräteschlepper und die Alpen. Giesen erinnerte sich an Sitzungen des elfköpfigen Presbyteriums, die mitunter bis 1.30 Uhr in der Nacht andauerten. "Im Anschluss haben wir uns oft genug noch telefonisch weiter unterhalten. Nicht dass ich diese Sitzungen vermissen würde, aber sie haben uns geprägt." Heute ist die Dauer der Presbyteriums-Sitzungen auf 23 Uhr begrenzt. Auch das ist ein Verdienst von Gottfried Giesen.

(erko)
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