Rheinberg Schüler bestehen PC-Führerschein

Rheinberg · Solvay übernahm Kosten für VHS-Kurs "Xpert" - ein Plus für die Bewerbung.

 Alle zehn Absolventen des VHS-Kurses haben mit gutem bis sehr gutem Erfolg den PC-Führerschein bestanden. Sie erhielten nun auf dem Gelände des Sponsors Solvay ihre Urkunden.

Alle zehn Absolventen des VHS-Kurses haben mit gutem bis sehr gutem Erfolg den PC-Führerschein bestanden. Sie erhielten nun auf dem Gelände des Sponsors Solvay ihre Urkunden.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Wissen mittels einer Power-Point-Präsentation gekonnt vermitteln, eine ansprechende Bewerbung ausarbeiten oder einfach nur seine Mails beantworten sind heutzutage Standards, die im Beruf erwartet werden. Weil die Basics im normalen Unterricht aber kaum vermittelt werden, bot die Volkshochschule Rheinberger Hauptschülern einen entsprechenden Kursus an. Ziel war es, das von der EU zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit ins Leben gerufene und europaweit anerkannte Zertifikat "XPert" zu erlangen.

Die Kosten für das Fortbildungsseminar, an dem zehn Schüler der Rheinberger Hauptschule seit dem Herbst einmal wöchentlich teilgenommen haben, hat die Firma Solvay übernommen. Die Förderung ist Teil des Young-People-Employment-Programms, das bereits 2007 von der Solvay-Gruppe initiiert wurde. Im Schulungsraum des Werks überreichten Ausbildungsleiter Guido Rademacher und Betriebsratsvorsitzender Jürgen Möbius den Schülern die Zertifikate. Alle zehn Teilnehmer haben die Prüfung mit guten bis sehr guten Noten bestanden und dürfen das "Basiszertifikat IT-Kompetenz" ihren Bewerbungsunterlagen beifügen.

Dass dieses Abschneiden nicht selbstverständlich ist, macht VHS-Fachbereichsleiterin Nicole Bobek deutlich: "Jeder Tippfehler führte zu Punktabzug, egal ob in einer E-Mail oder einem umfangreichen Text." Für Unternehmen wie die Solvay ist der europäische PC-Führerschein oder ein ähnliches Zertifikat eine Grundvoraussetzung für die Einstellung von Mitarbeitern. "Arbeitgeber erwarten heutzutage, dass Schulabgänger sicher mit gängiger PC-Software umgehen können", erklärt Guido Rademacher.

Das gilt nicht nur für eine kaufmännische Berufsausbildung, sondern auch für technische Berufe wie Chemikant, Elektroniker oder Industriemechaniker. "Unsere Mitarbeiter im Betrieb müssen in der Lage sein, selbstständig Angebote einzuholen, Preise zu vergleichen oder ihre Planung mittels einer Präsentation vorzustellen", so Rademacher.

Zwar ist der Umgang mit Computern für Jugendliche kein Neuland, mit Bürosoftware kannten sich aber längst nicht alle Absolventen aus. "Für mich war das eine ganz wichtige Erfahrung", sagt Alina Predau. Komplexe Texte editieren und formatieren, Tabellen erstellen und das Einfügen von Grafiken ist für die Hauptschüler kein Problem mehr.

Die Teilnehmer vertiefen jetzt ihre Kenntnisse im Bereich der Bildschirmpräsentation. Dafür erhalten sie dann ein spezielles Zertifikat.

(erko)
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