Rheinberg Scheffel-Inventar unterm Hammer

Rheinberg · Die Aaldering-Gruppe sicherte sich die Einrichtung des Restaurants am Rheinberger Holzmarkt.

 Auktionator Jürgen Stockhorst liest die einzelnen Positionen vor. Zur Versteigerung waren gestern nur wenige Interessenten gekommen.

Auktionator Jürgen Stockhorst liest die einzelnen Positionen vor. Zur Versteigerung waren gestern nur wenige Interessenten gekommen.

Foto: Olaf Ostermann

Das Inventar des Restaurants "Caruso im Scheffel" am Rheinberger Holzmarkt ist gestern nahezu komplett versteigert worden. Den Großteil ersteigerte Ralf Winstroth, Generalbevollmächtigter der Aaldering-Unternehmensgruppe, für seinen Arbeitgeber. Gerardus Aaldering ist Eigentümer des historischen Gebäudes. Das Restaurant steht seit einigen Wochen leer.

"Wir haben von unserem Vermieterpfandrecht Gebrauch gemacht", erläuterte Winstroth. Die langjährigen Scheffel-Pächter schuldeten Aaldering Geld. Ein Großteil des Inventars gehörte den bisherigen Betreibern, die offenbar nicht mehr greifbar sind. Winstroth: "Wir haben nun einen Auktionator beauftragt, damit wir die Möglichkeit haben, in den Besitz der Sachen zu kommen."

Der von der Industrie- und Handelskammer vereidigte Auktionator Jürgen Stockhorst wickelte die Versteigerung schnell und unaufgeregt ab. Zuvor hatten Interessenten zwei Stunden die Möglichkeit, sich das Inventar anzuschauen. Dann ging Stockhorst die einzelnen Positionen durch. 1260 Euro für 84 Stühle, 550 Euro für die Tische, 50 Euro für einen Weinkühlschrank, 50 Euro für ein Weinfass, 400 Euro für eine Gastronomie-Kaffeemaschine, 50 Euro für eine Eiswürfelmaschine, 75 Euro für sämtliche Gläser und 4000 Euro für die Küchenausstattung: Stets hob Ralf Winstroth die Hand und nur bei wenigen Positionen gab es ein höheres Gebot als das vom Auktionator ausgerufene. Das Geld muss die Aaldering-Gruppe nur pro forma zahlen. "Das bekommen wir dann ja gleich wieder zurück", so Ralf Winstroth. "Wir müssen nur das Honorar für den Auktionator zahlen."

Im "Scheffel" beginnt nun das Großreinemachen. In der Küche ist es schmierig und schmantig, die Lagerräume sehen aus wie eine Messi-Wohnung. Wenn alles vorzeigbar ist, sollen Gespräche mit möglichen neuen Pächtern beginnen. "Wir sind zuversichtlich, jemanden zu finden", so Winstroth. "Denn eine bessere Lage kann man sich in Rheinberg kaum vorstellen."

(RP)
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